Brigitte Nielsen hat als einzige Prominente von internationalem Kaliber am Dschungelcamp 2012 teilgenommen. Sie soll nach einem unbestätigten Medienbericht auch die mit Abstand höchste Gage dafür bekommen haben. Die Zeiten als großer Star sind für die laut RTL „offiziell 48-Jährige“ aber seit längerem vorbei. Im australischen Camp aber bot sie pikantesten Gesprächsstoff mit Enthüllungen über ihre Ehe mit Hollywood-Star Sylvester Stallone und ihre Affäre mit Arnold Schwarzenegger.

Sie ist die unstrittige Königin des Dschungels: Die RTL-Zuschauer haben Brigitte Nielsen gekrönt. Die 48-jährige Schauspielerin erhielt bei der Telefonabstimmung am späten Samstagabend in der Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ die meisten Stimmen. Sie war die älteste der ursprünglich elf Kandidaten und der erste internationale Star der bisherigen sechs Staffeln. Die mit 19 Jahren jüngste Teilnehmerin Kim Debkowski musste sich mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Dritter im Finale wurde der 25-jährige Schauspieler Rocco Stark. Die Krönung der Dschungelkönigin ist für RTL auch der Quoten-Höhepunkt der sechsten Staffel: 7,43 Millionen Zuschauer sahen das Finale, wie der Sender am Sonntag mitteilte. Das ist der beste Wert der am 13. Januar gestarteten Staffel. Der Marktanteil lag bei 29,4 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen sogar bei 42,5 Prozent mit 4,51 Millionen Zuschauern. Die beste Quote von den sechs Staffeln hatte die fünfte im Januar 2011, nämlich 7,62 Millionen.

Um 00.01 Uhr stand fest, dass Brigitte Nielsen die größten Sympathien der Anrufer gewonnen hatte. „Oh my God!“, rief sie aus. Danach bedankte sie sich mit zitternder Stimme: „Vielen, vielen Dank. Es ist so viel für mich.“ Die Dänin fügte hinzu: „Ich werde immer mein Deutsch verbessern.“ Sie spricht ein Gemisch aus Englisch und Deutsch. „Ich möchte den Dschungelkönig bekommen“, hatte sie zum Beispiel wiederholt gesagt. Offenbar haben die Mitbewohner sie auch nicht darüber aufgeklärt, dass das englische Wort „become“ nicht bekommen heißt.

Brigitte Nielsen hat als einzige Prominente von internationalem Kaliber am Dschungelcamp 2012 teilgenommen. Sie soll nach einem unbestätigten Medienbericht auch die mit Abstand höchste Gage dafür bekommen haben. Die Zeiten als großer Star sind für die laut RTL „offiziell 48-Jährige“ aber seit längerem vorbei. Im australischen Camp aber bot sie pikantesten Gesprächsstoff mit Enthüllungen über ihre Ehe mit Hollywood-Star Sylvester Stallone und ihre Affäre mit Arnold Schwarzenegger Mitte der 80er-Jahre.

Kurz vor Beginn der RTL-Dschungelshow hatte sie die Leistungen des Filmhelden Sylvester Stallone im Vergleich mit ihrer relativiert: „Er ist nur ein Schauspieler und hat seine Rolle gespielt. Ich gehe aber wirklich in den Dschungel, muss meine Ängste überwinden und vielleicht Würmer essen. Das ist kein Rambo-Film mit Catering, Maskenbildner und klimatisiertem Wohnmobil.“

Bei ihren Dschungelprüfungen wurde sie unter anderem mit 3.000 Kakerlaken, 2.000 Grillen sowie Schleim und Mehlwürmern überschüttet, ließ sich stinkendes Fischabfallwasser ins Gesicht sprühen oder steckte ihren Kopf in eine Schlangenhöhle. Die größte Angst habe sie vor dem Essen von Tieren gehabt, bekannte Brigitte Nielsen. Im Finale war genau das ihre Aufgabe, und sie überwand sich: Sie schluckte einen Königsgrashüpfer, Truthahnhoden, eine Riesenlarve, pürierte Ente und Straußen-Anus. Schon am ersten Abend gab sie im Gespräch mit Ramona Leiß bereitwillig Auskunft über ihre Ehe mit Sylvester Stallone, dessen Sexualverhalten („rabbit“) und die Auswirkungen muskelaufbauender Präparate auf seine Geschlechtsteile.

„Buschköstlichkeiten“

Bei ihrer letzten Dschungelprüfung unter dem Titel „Risikobereitschaft“ musste Brigitte Nielsen fünf „Buschköstlichkeiten“ zu sich nehmen. Zuerst wurde ihr jeweils ein verlockendes normales Essen serviert. Einen Stern gab es aber nur für die Alternative. Zunächst galt es, einen Königs-Grashüpfer ohne Kopf und Beine zu essen. Das schaffte die Dänin. Danach schlang sie vier Truthahn-Hoden herunter und danach eine riesige Larve (Witchetty Grub). Den folgenden „Busch Drink“ aus pürierter Ente und Entenblut schaffte sie nicht ganz. Beim Straußen-Anus überwand sie ihren Ekel und bekam den vierten Stern. Während der 16 Tage im Dschungelcamp hatte Brigitte Nielsen trotz Dauerregens unverdrossen für gute Laune gesorgt. 2001 hatte sie schon in der italienischen Ausgabe von „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ mitgemacht.

Kim Debkowski – Spitzname „Kim Gloss“ – Moderator Dirk Bach nannte sie wegen ihres Muts „Baby-Amazone“ – war am Vortag schon mit Spinnen, Ratten und 7,5 Kilo Kakerlaken in einem Helm gequält worden. Sie musste bei ihrer Prüfung „Abenteuerlust“ fünf Dschungeltiere ertasten und bekam eine schwarze Brille aufgesetzt. Rocco Stark musste an fünf Rädern drehen, die jeweils über einen Seilzug mit einem aufgehängten Stern verbunden waren. Sobald er losließ, um zu dem Stern zu laufen, drehte es aufgrund eines Gegengewichtes zurück und langsam wieder hoch. Die Staffel war am 13. Januar mit elf Teilnehmern gestartet. Mit dabei waren neben den drei Finalisten die Sänger Martin Kesici und Daniel Lopes, Moderatorin Ramona Leiß, Exfußball-Star Ailton, Magier Vincent Raven, die Schauspielerin Radost Bokel, die Sängerin Marlene Tackenberg (Jazzy von Tic Tac Toe) und Erotik-Model Micaela Schäfer.

Brigitte Nielsen im Interview

Sie hat das Dschungelcamp mit Bravour überstanden: Brigitte Nielsen ist die Dschungelkönigin 2012. Die 48-jährige Dänin, die ihre Fans mit gebrochenem Deutsch erheiterte, vergoss aus Freude sogar ein paar Tränen. Auch im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa jubelte sie am Sonntag gleich zur Begrüßung.

Herzlichen Glückwunsch erst einmal!

Nielsen: „Ja, danke! Ich freue mich so! Dschungelkönigin 2012 – habe ich nie gedacht, mein Gott! Ich bin sooo froh, oberfroh und freue mich sehr!“

Wie war denn der erste Tag als Dschungelkönigin?

Nielsen: „Der erste Tag war wunderbar! Ich kann nur die deutsche Leute, die Zuschauer, die Fans, die Freunde wirklich danken von meinem Herzen. (...) Es war eine wunderbare Zeit für mich, ich hatte so viel gelernt und so viel probiert, auch in Schwierigkeiten, aber immer geradeaus und ohne bremsen. Gutes Motivation und immer auf dem positive Seite.“

Was schmeckt besser? Straußen-Anus oder Truthahn-Hoden?

Nielsen: „Für mich selber war das wie eine große Probe. Wenn man kann das machen, kann man alles machen. Ich glaube: Im Leben, du musst alles probieren. (...) Aber ich muss sagen: Das Schwierigste waren wirklich die Teile vom Mann. Vier von diesen. Und unten gehen die Nerven und die Blutvenen – oh my god! Und nur eine Minute für diese vier großen..., wie sagt man? Testicles?“

Hoden.

Nielsen: „Ja, mein Gott!! Es war hässlich!“

Viele andere haben sich beschwert, sie wollen den Dschungel verlassen. Waren die zu weich für den Dschungel?

Nielsen : „Ja! Ich habe gedacht – Entschuldigung, wenn ich das sage: Die Männer waren ein bisschen Pussycat. Der erste, der den Dschungel verlassen hat, war Martin. Dieser Rocker mit langen Haaren und Tattoos. Und ich habe gedacht: Oh my god, was geht los mit diesen Männern? (...) Alle Leute vermissen natürlich ihre Familien und Lieben, Hunde, Kinder. Aber wir wissen, wir sind im Dschungelcamp, es wird schwierig sein, wir haben Hunger, Wetter ist scheiße – aber das ist Dschungelcamp. (...) Das ist eine Choice, die du machst. Bist du negativ oder bist du positiv? Ich möchte gerne positiv bleiben, immer.“