1.400 Andalusier wurden vor Hochwasser in Sicherheit gebracht. In Schottland fiel in über 45.000 Haushalten der Strom aus.

Edinburgh/Andalusien. Regen im Süden, Schnee im Norden: Wetterkapriolen haben Europa fest im Griff. Wegen starker Überschwemmungen sind in Südspanien etwa 1.400 Menschen evakuiert worden. Am schwersten betroffen war die Provinz Cordoba, wie die andalusische Regionalregierung mitteilte. Der Fluss Guadalquivir trat an mehreren Stellen über die Ufer und überflutete Außenbezirke der Stadt Cordoba. Dem Hochwasser gingen wochenlange heftige Regenfälle voraus, die für Andalusien untypisch sind. Die Stadt Jerez war in der vergangenen Woche wegen Überschwemmungen von der Außenwelt abgeschnitten.

Nach heftigem Winterwetter waren in Schottland am Freitag tausende Haushalte ohne Strom. Autofahrer blieben auf den Straßen stecken und mussten zum Teil mehr als 17 Stunden in ihren Wagen ausharren, berichtete der britische Sender BBC. Bereits am Donnerstag war in 45 000 Haushalten der Strom ausgefallen, nachdem der Schnee Leitungen und Masten zum Einsturz gebracht hatte. Während rund 40 000 Haushalten schnell geholfen werden konnte, mussten in einigen Gegenden tausende Menschen die Nacht ohne Elektrizität verbringen. Einige Gegenden seien für die Reparatur-Teams kaum zugänglich, sagte ein Vertreter der Energiefirma Scottish and Southern Energy der BBC.

Die Behörden von Perth and Kinross im Zentrum Schottlands richteten Not-Unterkünfte ein, in denen sich die Menschen mit Wärme und heißen Getränken versorgen konnten. In den Regionen um Aberdeen und Inverness mussten Schulen schließen. Auch der Bahnverkehr war eingeschränkt. Bereits am Mittwoch waren zwei Wanderer durch eine Lawine in den schottischen Bergen nahe des Ortes Glencoe ums Leben gekommen. In Teilen Schottlands sollte es weiterschneien.