Der Hollywoodstar sprach mit Repräsentanten der russischen Elite über die Rolle von sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Twitter.

Moskau. Der Hollywoodstar und Moderator Ashton Kutcher (31) hat als Mitglied der vom US-Außenministerium gesandten „Innovation Delegation" vergangene Woche Moskau und Novosibirsk besucht, um mit Repräsentanten der russischen Elite über die Rolle von sozialen Netzwerken, wie Twitter (Kurznachrichtendienst im Internet) und anderer innovativer Technologien für die Vertiefung der amerikanisch-russischen Beziehungen auf dem Gebiet der Technologie zu diskutieren. Die US-Delegation, zu der neben Kutcher unter anderem auch der US-Botschafter in Russland John Byerly, eBay-Chef John Donahoe und Twitter-Mitgründer Jack Dorsey gehörten, traf sich neben russischen Unternehmern und Kreml-Repräsentanten auch mit Journalisten und Studenten.

Mit ihnen sprachen die US-Gesandten über die Möglichkeiten und die Macht des „Social Web". Laut der „New York Times" sei ein wichtiges Ziel der Delegation gewesen, die Menschen dazu zu bewegen, in den Online-Netzwerken für wichtige soziale Themen wie die Bekämpfung von Korruption und Menschenhandel aktiv zu werden. Bereits heute sei Russland das Land mit den aktivsten Nutzern sozialer Online-Netzwerke. Außerdem werde das Internet im Gegensatz zu den klassischen Medien in Russland weniger vom Kreml kontrolliert, sodass soziale Netzwerke im Fokus oppositioneller Stimmen stünden.

Der Star der Delegation war Ashton Kutcher, der seit 2009 als der Twitter-König gilt. Der Hollywoodstar konnte als Erster – noch vor dem US-Nachrichtensender CNN – eine Million Follower (Leser) auf seinem Twitter-Account verzeichnen.

Dass Russland und die USA auf dem Gebiet der Technologie enger miteinander arbeiten wollen, ist ein Schritt in Richtung eines verstärkten Austausches beider Länder. Der amerikanische Präsident Barack Obama und der Kreml-Chef Dimitri Medwedew hatten im Juli 2009 beschlossen, im Rahmen einer bilateralen Präsidentenkommission unter anderem zur verstärkten Kommunikation der Zivilgesellschaften beider Länder beizutragen.