Die britische Designerin Vivienne Westwood (68) hat bei der Londoner Fashion Week nicht nur mit einem ausgefallenen Ort für ihre Modenschau Aufsehen erregt. Sie präsentierte ihre Kollektion für den kommenden Herbst und Winter in den Königlichen Gerichtshöfen. In den gotischen Bauten werden eigentlich die ganz schweren Fälle verhandelt. Die Punk-Queen überraschte am Ende ihrer Show auch mit der Aufforderung, die alte Kleidung aufzutragen. Für eine Designerin ein eher geschäftsschädigender Vorstoß. "Beendet den ganzen Konsumismus." Damit wolle sie etwas gegen den Klimawandel tun, sagte Westwood. "Ich will den Leuten einfach sagen: Kauft keine Kleidung mehr! Warum sollten wir das Geschenk des Lebens nicht bewahren, solange wir es noch haben?" Westwood zeigte orange-rosa-farbene Haremshosen, Paillettenkleider und Schottenkaros, kombiniert mit Polka-Punkten. Wie bei anderen Designern ist Gold die neue Trendfarbe, gelegentlich changierend ins Blaue. Einige Models trugen ein T-Shirt für Naomi Campbells (39) Hilfskampagne "Fashion For Relief" zugunsten der Erdbebenopfer von Haiti. Unter den prominenten Zuschauern waren die Sängerin Janet Jackson (43), Model Kate Moss (36) und Schauspielerin Emma Watson (19; "Harry Potter"). Zum Abschluss marschierte die rüstige Modemacherin zum Radetzkymarsch von Johann Strauss über den Laufsteg. Dafür bekam sie Ovationen von den 1000 Gästen. (dpa)