“Ein bisschen schlüpfrig, aber nicht sexuell“: Die amerikanische Snowboarderin Hannah Teter wehrt sich gegen Kritik an ihren Bikini-Fotos.
Vancouver. Die amerikanische Snowboarderin Hannah Teter hat sich gegen die Kritik an ihren Bikini-Fotos für ein populäres Sportmagazin gewehrt und die Doppelmoral in ihrer Heimat angeprangert. „Ich wollte das unbedingt machen, denn ich finde, dass sich Frauen wegen ihrer Körper nicht schämen sollten. Das ist einfach so falsch“, sagte die Olympiasiegerin von Turin.
Auslöser für ihren Entschluss, sich vor ihrem Start bei den Winterspielen in Vancouver auf Glanzfotos leicht bekleidet ablichten zu lassen, war ein Erlebnis im Badeurlaub. Die 23-Jährige musste sich umständlich die Kleider wechseln, nur um nicht zu viel von ihrem Körper preiszugeben. „Ich war so verärgert über das System. Männer mit größeren Brüsten als ich konnten da herumlaufen, und alles war in Ordnung. Wenn Frauen das machen, dann können sie ins Gefängnis gehen. Das ist so falsch“, sagte Teter.
Zudem wehrte sie sich gegen Vorwürfe aus ihrer Heimat, die Bühne Olympia für eine sexuelle Kampagne zu benutzen. „Die Bilder sind ein bisschen schlüpfrig, aber absolut nicht sexuell“, sagte die Athletin und betonte: „Man sollte daraus kein Drama machen. Die Naturvölker laufen in einigen Ländern ständig nackt herum, und keiner denkt an Sexualität.Die Leute drehen nicht gleich so durch, wie sie es in den USA tun.“
Vor einigen Tagen war bereits Teters Landsfrau Lindsey Vonn wegen viel harmloserer Bilder in eine ähnliche Diskussion geraten. Der alpine Skistar hatte auf dem Titelblatt der Sports Illustrated in Rennkleidung die typische Abfahrtshaltung nachgestellt. Die amerikanische Soziologin Nicole LaVoi klagte daraufhin die angeblich „sexualisierte Pose“ an.