Bruni-Sarkozy und ihr Mann Präsident Nicolas Sarkozy machen beide gern Witze - aber in der Politik halten sie sich lieber zurück.

Berlin. Die französische Präsidentengattin Carla Bruni-Sarkozy scherzt lieber nur noch zu Hause. Sie mache „wirklich gerne Witze“ – ebenso wie ihr Mann, Präsident Nicolas Sarkozy, sagte Frankreichs First Lady der Welt am Sonntag. Aber inzwischen machten sie Witze nur noch zu Hause. Humor habe „einfach keine Farbe, die zur Politik passen würde“. Ein mehrdeutiger Satz könne anders als in der Musikwelt schnell „zur Katastrophe“ werden, sagte die Sängerin.

Durch das diplomatische Protokoll, das Ablauf und Regeln wie etwa die Kleiderordnung bei Staatsbesuchen vorschreibt, fühlt sich die Präsidentengattin indes nicht eingeengt. „Das Protokoll modernisiert man nicht, man verändert es nicht, man unterwirft sich ihm.“ Sie sei aber von ihrem Temperament her „nicht einzuengen“, sagte sie im Interview mit der Zeitung.

Zwar sei etwa ein Staatsbankett eine „gute Position, um eine Botschaft loszuwerden“, sagte Bruni-Sarkozy, die als Botschafterin des Weltfonds gegen Aids, Tuberkulose und Malaria kürzlich den westafrikanischen Staat Benin besuchte. Sie könne da aber nicht einfach „dem brasilianischen Präsidenten auf die Schulter hauen und sagen 'Hör mal...'“, sagte sie. In ihrer Funktion als Präsidentengattin müsse sie sich an der Seite ihres Mannes „auf eine bestimmte Weise benehmen“.