Die Tat richtete sich offenbar gezielt gegen Ermittler, die den Anschlag auf den Newski Express vom Freitag untersuchten.
Moskau. Nach dem schweren Anschlag auf einen russischen Schnellzug ist auf derselben Strecke ein weiteres Attentat verübt worden, das sich offenbar gezielt gegen die Ermittler richtete. Wie die Polizei am Dienstag nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen mitteilte, detonierte nach dem Anschlag auf den Newski Express am Freitag am folgenden Tag erneut eine Bombe auf der Strecke. Der per Handy ferngezündete Sprengsatz habe Ermittlungsleiter Alexander Bastrikin verletzt, sagte Polizeisprecher Wladimir Markin der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Bastrikin habe das Krankenhaus aber bereits wieder verlassen und arbeite normal weiter.
Der zweite Anschlag sei möglicherweise gezielt gegen die Ermittler verübt worden, erklärte die Polizei. In der Vergangenheit seien Rebellen in der russischen Unruheregion Nordkaukasus ähnlich vorgegangen. Die russische Bahngesellschaft hatte zunächst erklärt, bei dem zweiten Anschlag sei niemand zu Schaden gekommen. Bei dem ersten Anschlag waren nach neuen Angaben mindestens 27 Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt worden. Die Ermittler fahnden nach mindestens zwei Verdächtigen.