Die französische Fluggesellschaft Air France hat die erste Linienverbindung mit einem Riesen-Airbus A380 über den Nordatlantik eröffnet.

New York/Paris. Air France hat die erste Linienverbindung mit einem Riesen-Airbus A380 über den Nordatlantik eröffnet. Die in Paris gestartete Maschine mit der Flugnummer AF380 landete am Freitag um kurz nach 13.00 Uhr Ortszeit auf dem New Yorker J.F.Kennedy-Flughafen. Air France ist die erste europäische Fluglinie, die das größten Passagierflugzeugs der Welt im Linienverkehr in Dienst stellt.

Der A380 hatte gegen Mittag mitteleuropäischer Zeit am Pariser Flughafen Roissy mit gut 500 Passagieren an Bord abgehoben. Einige Minuten früher als geplant landete das Flugzeug unter strahlend blauem Himmel in New York. Knapp 380 Passagiere auf dem Flug hatten ihre Tickets in einem Auktionsverfahren ersteigert und zahlten im Schnitt rund 1000 Euro für einen Platz in der Economy-Klasse. Insgesamt brachte der Verkauf „mehr als 300.000 Euro“, wie Air-France-Generaldirektor Pierre-Henri Gourgeon sagte. Ihm zufolge soll das Geld des Jungfernflugs auf der Strecke für einen wohltätigen Zweck gespendet werden. Regelmäßig wird der Liniendienst nach dem Einweihungsflug zwischen Paris und New York am Montag aufgenommen.

Der erste Airbus A380 war im Oktober 2007 mit zwei Jahren Verspätung an Singapore Airlines ausgeliefert worden, weil Airbus massive Probleme mit der Verkabelung der Riesen-Maschine hatte. Noch im selben Monate hatte der A380 dann seinen ersten kommerziellen Flug in die australische Metropole Sydney absolviert. Der erste Flug nach Europa hatte zwischen Singapur und London am 18. März 2008 stattgefunden.

Air France hat insgesamt zwölf Exemplare des Airbus-Flaggschiffs bestellt. In der Standardversion hat das Flugzeug Platz für 525 Passagiere. Airbus bietet aber auch eine Ein-Klassen-Version für bis zu 840 Fluggäste an, die diese Woche erstmals an die französische Fluggesellschaft Air Austral verkauft wurde.

Die Verzögerungen bei der Einführung des A380 hatten Airbus in eine tiefe Krise gestürzt und in der Bilanz ein Milliardenloch gerissen. Airbus musste den Sparplan Power 8 auflegen, der die Streichung von 10.000 Stellen im Konzern vorsah. Bis heute ist nicht klar, ob sich der Bau der Maschine jemals rentieren wird. Airbus hat bisher 202 Bestellungen für das Flugzeug.