Nicht nur in Berlin wird der runde Geburtstag des Mauerfalls gefeiert: In Guatemala-Stadt rocken die “Toten Hosen“ auf der Plaza Berlín.
Mexiko-Stadt. Zum 20. Jahrestag des Mauerfalls in Berlin rocken die „Toten Hosen“ in Guatemala-Stadt. Das Open-Air-Konzert der deutschen Punkrocker am Montag auf der Plaza Berlín ist gratis, wird von der deutschen Botschaft und der Stadtverwaltung finanziert. Ziel ist, den Zentralamerikanern deutsche Kultur „auf spannende und lebendige Art“ nahezubringen.
Auf der Plaza Berlín in Guatemala-Stadt stehen drei Originalreste der Berliner Mauer, die von deutschstämmigen Unternehmern eingeflogen worden waren. Für die „Toten Hosen“ ist es der erste Auftritt in Zentralamerika. In Guatemala ist Punkrock Underground, der nicht im Radio gespielt wird. Zu dem Konzert werden mehrere tausend Menschen erwartet.
Auf ihr Totenkopf-Symbol wollen die Punkrocker in Guatemala verzichten. Das zentralamerikanische Land ist von extremer Armut geprägt und hoher Gewaltkriminalität geprägt. Rivalisierende Jugendgangs terrorisieren ganze Stadtviertel.
Für die „Toten Hosen“ sollen weitere Gigs in Panama, Costa Rica und Mexiko folgen. „Suban el volumen“ heißt die von den Goethe-Instituten organisierte Tournee, in Anspielung an die „Machmallauter“-Tour durch Deutschland. In Lateinamerika sind die „Toten Hosen“ bisher vor allem in Argentinien bekannt, wo sie 1992 erstmals auftraten und zurzeit gastieren.
Dort publizierte die Band im Februar eigens eine CD, „La Hermandad“ (Die Bruderschaft). Sie enthält vor allem Stücke des deutschen Albums „In aller Stille“, teilweise auf Spanisch. Der Song „Alles wird vorübergehen“ erscheint als „Vida desesperada“ (Verzweifeltes Leben).