Seit mehr als 40 Jahren begeistert er mit seinen Liedern die Deutschen: Heute wird Udo Jürgens 75 Jahre alt. Abendblatt-Redakteurin Claudia Sewig führt an dieser Stelle ein ganz besonderes Interview mit ihm: Sie stellt die Fragen - und Udo antwortet mit seinen größten Hits. Oder sagen wir: Er hätte so antworten können ...
Hamburger Abendblatt:
Schön, dass Sie Zeit haben für ein Interview, Herr Jürgens.
Udo Jürgens:
Humtata und Täterä.
Abendblatt:
Äh, damit wären wir gleich beim Thema: Sie werden heute 75. Herzlichen Glückwunsch!
Jürgens:
Merci Cherie! Vielen Dank für die Blumen.
Abendblatt:
Wie geht es Ihnen?
Jürgens:
Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff.
Abendblatt:
Das klingt eher so, als würden Sie sich selbst Mut machen müssen?
Jürgens:
Die Angst des Schützen vor'm Elfmeter.
Abendblatt:
Ist das so? Haben Sie selbst nach so vielen Jahren noch Lampenfieber?
Jürgens:
Das ist typisch italienisch.
Abendblatt:
Ich dachte, Sie seien Österreicher? Egal. Sie haben ja auch die Schweizer Nationalität. Wo leben Sie zurzeit?
Jürgens:
In einem ehrenwerten Haus.
Abendblatt:
Dabei sagt man Ihnen ein Leben voller Laster nach. Ist das noch so?
Jürgens:
Je älter die Geige, desto schöner ihr Klang.
Abendblatt:
Und auch Ihre Karriere verdanken Sie einer Frau?
Jürgens:
Tante Emma!
Abendblatt:
Warum gerade ihr?
Jürgens:
Sie ist nicht so wie du.
Abendblatt:
Was hat das jetzt damit zu tun?
Jürgens:
Wer hat schon solche Beine?
Abendblatt:
Ich sehe, Sie verehren Ihre Tante sehr.
Jürgens:
Mein Gruß an die verlorene Kindheit.
Abendblatt:
Dafür nehmen Sie sich jetzt in den späteren Lebensjahren mehr Zeit für Ihre eigenen Kinder. Bei welchen Wünschen von ihnen werden Sie schwach?
Jürgens:
Ach Papi, geh' doch heuer nicht auf die Weihnachtsfeier!
Abendblatt:
Und wer wird auf Ihren Geburtstag anstoßen?
Jürgens:
Die Jenny, der Jonny und ich.
Abendblatt:
Gibt es einen leckeren Tropfen?
Jürgens:
Griechischer Wein.
Abendblatt:
Haben Sie noch einen großen, unerfüllten Wunsch?
Jürgens:
Ich war noch niemals in New York ...
Abendblatt:
Irgendwie habe ich das jetzt geahnt. Herr Jürgens, vielen Dank für das Interview.
Jürgens:
Bleib doch bis zum Frühstück!?