Kanye Wests Ausraster bei den MTV Video Music Awards in New York verführte Präsident Barack Obama zu einer deutlichen Äußerung.

Washington. Nach seinem Eklat bei den MTV Video Music Awards hat sich Kanye West Schelte von ganz oben eingefangen: Bei einem Vorgespräch zu einem Interview nannte US-Präsident Barack Obama den US-Rapper einen „Vollidioten“. Der Ausspruch sorgte für Furore im Internet - jetzt entschuldigte sich der Sender ABC dafür, dass die vertraulichen Bemerkungen überhaupt im Netz gelandet sind.

Bei dem Vorgespräch zu einem Interview mit dem Wirtschaftssender CNBC war Obama zur Reaktion seiner Töchter auf Wests Störaktion bei der MTV-Preisverleihung befragt worden. West sei ein „Vollidiot“, antwortete der Präsident - nicht ahnend, dass der Sender ABC die flapsige Bemerkung zufällig mithörte und ABC-Starmoderator Terry Mohan sie dann über Twitter, dem Internetdienst für Kurzbotschaften, weiter verbreitete. ABC-Vizechef Jeffrey Schneider erklärte am Dienstag, der Sender habe sich beim Weißen Haus und CNBC für den „Fehler“ entschuldigt.

Beide Sender verfügen laut Schneider über dieselben Übertragungswege - deshalb hätten ABC-Mitarbeiter die Bemerkungen mitgehört und in das hauseigene Intranet gestellt, ohne zu wissen, dass diese vertraulich gewesen seien. Moran habe sie dann über Twitter weitergegeben. Dort wurden sie zwar inzwischen gelöscht; doch ihre Verbreitung im Internet war nicht mehr zu stoppen.



West hat sich inzwischen für sein ungehobeltes Verhalten entschuldigt. Während der Preisverleihung für das beste Video einer weiblichen Künstlerin war der Rapper am Sonntagabend auf die Bühne gestürmt, hatte der 19-jährigen Siegerin Taylor Swift das Mikrofon aus der Hand genommen und dem Saal verkündet, dass Beyoncés Video den Preis eher verdient hätte.