Qualvoll sterben die Robben in Kanada. Die offizielle Jagd ist erst wenige Tage alt, und schon zeugen lange Blutspuren im ewigen Eis von dem grausamen Gemetzel.
Ottawa. Nachdem die Jagd auf die 275 000 Sattelrobben wegen des Todes dreier Robbenjäger bei einem Schiffsunfall kurz unterbrochen worden war, gehen die Männer jetzt wieder mit langen Stöcken, an deren Spitze Widerhaken befestigt sind, auf die Jungtiere los. Der Internationale Tierschutzfonds IFAW will jetzt neue Filmaufnahmen vorlegen, auf denen zu sehen sein soll, dass Jäger den Tieren bei lebendigem Leibe das Fell abziehen.
Dabei hatte die kanadische Regierung neue Regeln erlassen, um das Sterben der Tiere "humaner" zu machen. So sollen die Jäger die Robben ausbluten lassen, bevor sie die Tiere über das Eis schleifen und häuten. Viele internationale Tierschutzorganisationen forderten die Kanadier auf, das Töten endlich zu stoppen.