Der Amokläufer von Winnenden hat sich nicht gezielt an den Mädchen und Lehrerinnen seiner ehemaligen Schule rächen wollen.
Winnenden - Dies ergaben die Ermittlungen der 30-köpfigen Sonderkommission, die am Freitag eine Bilanz ihrer Arbeit zog. Demnach war es Zufall, dass im Kugelhagel am 11. März in einer Realschule acht Schülerinnen und drei Lehrerinnen, aber nur ein Schüler ums Leben kamen. Insgesamt starben 16 Menschen.
Im Internet hatte sich der 17-Jährige Tim K. zuvor über die Amokläufe an der Columbine High School in Littleton (Colorado/USA) 1999 und am Erfurter Gutenberg-Gymnasium 2002 informiert. Das Motiv des Täters ist aber weiter unklar. Der Schüler sei nicht gemobbt, sondern nur hin und wieder gehänselt worden, teilten Polizei und die Staatsanwaltschaft mit. Auch an seiner neuen Schule, einer kaufmännischen Privatschule in Waiblingen, habe es keine auffälligen Konflikte mit Lehrern oder Mitschülern gegeben.