Zwei Erdbeben der Stärke 6,6 haben innerhalb von nur 24 Stunden Zentralasien erschüttert. In der Republik Kirgistan starben mindestens 70 Menschen,

Bischkek. Zwei Erdbeben der Stärke 6,6 haben innerhalb von nur 24 Stunden Zentralasien erschüttert. In der Republik Kirgistan starben mindestens 70 Menschen, im 1000 Kilometer entfernten Tibet steht entgegen anderslautender Meldungen noch nicht fest, ob es Opfer gab.

Allein in Kirgistan starben nach dem Beben am Sonntagabend (Ortszeit) 41 Kinder im Grund- und Vorschulalter. Sie kamen in dem Bergdorf Nura im Grenzgebiet zu China ums Leben. Unter den Trümmern werden noch weitere Opfer vermutet. Helfer flogen mit Hubschraubern ins Katastrophengebiet. Der Zivilschutzminister Kamtschybek Taschijew: "Es bot sich ein schreckliches Bild. Nura ist völlig zerstört." Die nächste Krankenstation befinde sich fast 80 Kilometer entfernt. Das Beben war sogar in der etwa 400 Kilometer nördlich gelegenen Hauptstadt Bischkek spürbar.

In der chinesischen autonomen Region Tibet bebte gestern um 16.30 Uhr Ortszeit (10.30 Uhr MESZ) die Erde. Das Epizentrum lag in einem dünn besiedelten Gebiet, 84 Kilometer westlich der Stadt Lhasa in acht Kilometer Tiefe. Eine Viertelstunde später gab es ein Nachbeben der Stärke 5,1. Häuser stürzten ein, Straßen und Stromleitungen wurden zerstört.