BERLIN. Bricht jetzt auch in Deutschland ein Rapper-Krieg aus? In Berlin wurde Rap-Star Massiv (25, "Wenn der Mond in mein Ghetto kracht") auf einer Straße im Bezirk Neukölln angeschossen. Ein Polizeisprecher: "Als der Musiker an seinem Auto stand, wurde er von einem maskierten Mann angesprochen, der plötzlich eine Waffe zog und vermutlich drei Schüsse abfeuerte."
Der Rapper erlitt einen Schulterdurchschuss und kam ins Krankenhaus. "Ich bin entsetzt und kann mir den Angriff nicht erklären", ließ der Sänger erklären. Auch für die Polizei sind die Hintergründe unklar. Der Täter flüchtete.
"Massiv hat bei der Attacke viel Blut verloren. Er sieht wirklich erbärmlich aus", sagte sein Agent. "Aber er hat großes Glück gehabt. Das hätte schlimmer ausgehen können." Inzwischen wurde der Musiker auf eigenen Wunsch aus der Klinik entlassen.
Erst Ende November überfielen drei Maskierte den Rapper Fler (25, "Papa ist zurück") im Berliner MTV-Studio. Ein Leibwächter wehrte die Messerattacke ab. Massiv, der bereits mit Rapper Sido (27, "Schlechtes Vorbild") zusammenarbeitete, wurde in Pirmasens geboren, seine Eltern sind palästinensische Flüchtlinge. Mit seinem kahl rasierten Schädel, Tätowierungen und Videoszenen hinter Gittern gibt sich der bullig gebaute Massiv als typischer "Gangsta-Rapper", der auf den Spuren von US-Stars wie 50 Cent (32) und Eminem (35) wandelt. In den USA wurden bereits mehrere Rapper erschossen.