Unter Jubelrufen Hunderter Schaulustiger und dem Blitzlichtgewitter zahlreicher Fotografen ist die kleine Prinzessin Leonor gestern aus der Madrider Ruber-Klinik entlassen worden.

MADRID. Kronprinzessin Letizia (33), im beigefarbenen Hosenanzug, hielt das in eine weiße Decke gehüllte Baby im Arm. Es schlief friedlich.

"Ein so süßes Mädchen mit kastanienbraunem Haar", berichtete begeistert eine Reporterin. Auch Letizia strahlte glücklich und sagte, ihr Töchterchen sei "preciosa" - entzückend. Kronprinz Felipe (37), der seine Frau und seine Tochter aus der Klinik nach Hause brachte, sagte zu den Reportern: "Sie ißt sehr gut und schläft die ganze Zeit."

Leonor war am vergangenen Montag um 1.46 Uhr zur Welt gekommen. Die Ärzte hatten einen Kaiserschnitt gemacht, der eigentlich nicht geplant war. Letizia wollte ihr Kind auf natürlichem Wege zur Welt bringen. Aber als das 3540 Gramm schwere und 47 Zentimeter große Baby nicht kommen wollte, wurde auf Anordnung des Leibarztes die Operation vorgenommen. Letizia bekam eine Lokalbetäubung. Offenbar hatte der Eingriff die junge Mutter mehr mitgenommen als angenommen. Am zweiten und dritten Tag hatte sie Wundschmerzen. Sie sollte eigentlich schon am Freitag entlassen werden, doch ihr Gynäkologe verlängerte den Klinikaufenthalt.

So mußten die Spanier ungewöhnlich lange auf das erste Foto von Leonor warten. Der König hatte es ungeduldig vor Freude über sein jüngstes Enkelkind schon für den vergangenen Freitag angekündigt. "Unsere kleine Königin", freuten sich viele Spanier. Denn einer Umfrage zufolge soll Leonor eines Tages den Thron besteigen. Noch gilt die männliche Thronfolge.