Auch Wildenten an der Nord- und Ostseeküste sind mit Vogelgrippe-Viren infiziert, die aber relativ ungefährlich sind. Bei Untersuchungen von Wildvögeln in den Jahren 2003 und 2004 fanden Forscher 21 unterschiedliche Influenzaviren. Darunter waren auch schwach krankmachende Varianten der sogenannten H5- und H7-Vogelgrippe-Viren. Die eher harmlosen Viren können aber auf Geflügelbestände übergreifen und zu stark krankmachenden Erregern mutieren. Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) gab es eine solche Mutation beispielsweise 1999 in Italien (14 Millionen tote Tiere) und im Jahr 2003 in den Niederlanden (30 Millionen). Auch in Kanada wurde 2004 (20 bis 25 Millionen tote Tiere) ein Übertragungsweg von Wild- auf Hausgeflügel beobachtet.