Aus Sehnsucht nach Oma ist ein Dreijähriger in der Nacht zum Montag von zu Hause ausgebüxt. In Schlafanzug, Hausschuhen und mit einer Trinkflasche ausgerüstet wollte er zur 200 Kilometer entfernten Großmutter laufen.
Schweinfurt. Der Knirps wurde zwar noch in seinem Wohnort gestoppt. Allerdings kostete es die Polizei einige Mühe, den Kleinen wieder wohlbehalten seiner Mama zu übergeben.
Der Junge aus dem Landkreis Schweinfurt hatte sich gegen halb zehn nachts auf den Weg zur Oma in Regensburg gemacht. Als ihn ein 30-jähriger Mann auf der Straße ansprach, wollte der Kleine weder seinen Namen noch seine Adresse verraten. Also brachte der Mann seinen "Findling" zur eigenen Oma, wo ihn später Polizeibeamte übernahmen.
Die Verständigung mit dem Jungen gestaltete sich für die Beamten schwierig. Auch nach intensiver Befragung gab er nur seinen Namen preis, seine Adresse kannte er nicht. Die ratlosen Polizisten fuhren ihn deshalb mit dem Streifenwagen durch die Straßen. Der Junge genoss die Suche, sein Wohnhaus wurde aber nicht gefunden. Erst ein junger Polizist brachte seine allmählich verzweifelnden Kollegen ans Ziel. Als die Beamten den Kleinen zu Hause ablieferten, standen sie der völlig überraschten Mutter gegenüber. Sie hatte von dem nächtlichen Ausflug ihres Sohnes nichts bemerkt.