Das Verbrechen von Josef Fritzl aus Amstetten hat die ganze Welt schockiert. Es folgte eine weitere Schreckensnachricht aus Italien - ebenfalls Missbrauch der eigenen Tochter über mehr als 25 Jahre. Nun der dritte Fall: In Kolumbien hielt ein Vater seine Tochter ein Vierteljahrhundert gefangen und zeugte acht Kinder mit ihr. Bilder zum Fall Amstetten. Bilder vom Prozess gegen Josef Fritzl.
Bogota. Der Fall Amstetten erschütterte die ganze Welt und jeder fragte sich: Wie kann ein Vater seiner eigenen Tochter so etwas antun? Doch scheinbar ist das Verbrechen von Josef Fritzl kein Einzelfall. Inzwischen kommen immer mehr schockierende Inzesttaten ans Licht, die einfach nur fassungslos machen.
In der kolumbianischen Stadt Mariquita soll ein Vater seine Tochter mehr als 25 Jahre lang sexuell missbraucht und acht Kinder mit ihr gezeugt haben. Der 58-Jährige ist sich jedoch keiner Schuld bewusst, er entgegnete, die heute 35-Jährige sei nicht biologisch mit ihm verbunden. "Ich habe sie adoptiert", sagte der Mann am Wochenende vor Gericht. "Wir haben eine romantische Beziehung begonnen, weil wir uns beide wirklich geliebt haben. Aber sie ist nicht mein eigenes Kind."
Das Opfer hingegen ist davon überzeugt, dass ihr Peiniger auch ihr leiblicher Vater ist. Er habe sie von ihrem zehnten Lebensjahr an missbraucht. Die Mutter der Frau war gestorben, als sie gerade mal fünf Jahre alt war.
Das Vergehen des Kolumbianer schein beinahe identisch mit dem des Josef Fritzl aus Österreich. Dieser hatte seine Tochter ebenfalls ein Vierteljahrhundert sexuell missbraucht und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Eins von ihnen starb kurz nach der Geburt. Vor knapp zwei Wochen war er für sein Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.