Überraschung an der Obsttheke: Statt wie erwartet gelbe, gebogene Südfrüchte entdeckte die Mitarbeiterin eines Supermarkts im bayrischen Illertissen mehr als 28 Kilogramm Kokain in zwei Bananenkisten. Wert des Fundes: 1,4 Millionen Euro. Offenbar hatten Schmuggler beim Umladen einen Fehler gemacht.

Die 26-jährige Mitarbeiterin des Supermarktes staunte nicht schlecht, als sie die beiden Kisten aus Kolumbien öffnete: Statt Bananen fand sie mehr als 28 Kilo Kokain in 26 rechteckigen Päckchen. Denen war nur die gelbe Farbe mit den Südfrüchten gemein. Die Frau verständigte sofort die Polizei.

Ihren Weg in die bayrische Provinz fanden die 26 Koks-Päckchen von Kolumbien über das belgische Antwerpen. Dort ist den Schmugglern offenbar ein Fehler beim Umladen der Ware unterlaufen, glaubt Ludwig Waldinger vom bayerischen Landeskriminalamt. "Die eigentlich vorgesehenen Empfänger werden sicher geschaut haben, was sie statt des Kokains bekommen haben."

Die Kisten gehörten zu einer Lieferung Obst, die insgesamt drei Paletten umfasste und von einer Spedition an mehrere Supermärkte in Bayern und Baden-Württemberg geliefert wurde. Drogen enthielten allerdings nur die zwei Bananenkisten des Illertisser Supermarktes. Der Überraschungsfund ist etwa 1,4 Millionen Euro wert und versteckte sich unter einer dünnen Schicht Bananen, die zur Tarnung obenauf lagen. Die Mitarbeiterin hatte die Drogen bereits am Mittwoch gefunden.