Viel zu schnell, völlig überfüllt und mit technischen Mängeln sind die meisten Schulbusse auf deutschen Straßen unterwegs. Die Sicherheit der Kinder...
München. Viel zu schnell, völlig überfüllt und mit technischen Mängeln sind die meisten Schulbusse auf deutschen Straßen unterwegs. Die Sicherheit der Kinder sei daher kaum gegeben, wie der zweite ADAC-Schulbus-Test ergab. Bei rund 80 Prozent der Fahrten monierten die Tester überhöhtes Tempo, zum Teil wurde die Höchstgeschwindigkeit um bis zu 30 km/h überschritten. Wie der ADAC gestern in München mitteilte, wurden 72 Fahrten in zwölf Bundesländern begutachtet - ein knappes Drittel fiel dabei mit der Note "mangelhaft" glatt durch.
Ein weiteres Drittel der getesteten Fahrten wurde lediglich mit "ausreichend" bewertet, nur ein Drittel bekam die Note "gut" beziehungsweise in einem einzigen Fall in Schleswig-Holstein sogar ein "sehr gut". Die Bestnote ging an die Linie 543 Wattenbek-Einfeld.
Eine wesentliche Ursache der Mängel sieht der Autoclub in nicht ausreichenden öffentlichen Zuschüssen für die Schülerbeförderung. Die Busunternehmer seien deshalb zu äußerst knappen Kalkulationen gezwungen, zu schnell fahrende und gestresste Fahrer sowie zusammengepferchte Schüler seien die Folge. Der ADAC forderte mehr Geld für den Schülertransport, eine Reduzierung der zulässigen Stehplätze und mehr Buskontrollen der Polizei.