Neue Spur des Phantoms: Die mutmaßliche Polizistenmörderin von Heilbronn hat ihre DNA in einem Wohnwagen in Saarhölzbach im Saarland hinterlassen. Die Frau, eine äußerst gefährliche Kriminelle, wird seit 15 Jahren vergebens gesucht.
Saarbrücken. Der Wohnwagen, in dem die DNA-Spuren der Frau gefunden wurden, stand seit Mitte April 2008 im Wald an einem Zufahrtsweg zum Clubheim eines Angelsportvereins. Anfang Mai war er plötzlich verschwunden. Wenige Tage später wurde die Pächterin des Clubheims von Unbekannten niedergeschlagen, schwer verletzt und ausgeraubt. In Tatortnähe stießen die Ermittler auf den Wohnwagen. Die Spurensicherung machte eine alarmierende Entdeckung: Das Phantom muss in dem Gefährt übernachtet haben. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Wohnwagen von der Frau oder ihren Komplizen weggefahren worden ist. Möglicherweise haben sie auch die Frau überfallen. Das Phantom ist bekannt dafür, Kleingärten und abgelegene Behausungen zu überfallen, um Geld für Drogen zu erbeuten. Die Kripo geht davon aus, dass die Frau süchtig ist.
Den Fahndern fehlt aber bis heute ein entscheidender Hinweis auf die Unbekannte. Ihrer DNA nach könnte sie osteuropäische Wurzeln haben. Möglicherweise tritt sie auch als Mann verkleidet auf. Vor allem die Sonderkommission "Parkplatz" hat sich an die Spur der Verbrecherin geheftet, die seit 15 Jahren eine Spur der Gewalt durch Deutschland und seine Nachbarländer zieht. Im April 2007 soll die Frau nämlich auf einem Parkplatz in Heilbronn eine 22 Jahre alte Polizistin getötet haben. Das Mord-Motiv ist unklar. Unmittelbare Tatzeugen fehlen. Zuletzt waren sogar 2000 Speichelproben in dem Fall genommen worden ohne Erfolg.