Für die Opfer des Amoklauf von Winnenden hat am Mittwochabend ein Gedenkgottesdienst mit 500 Menschen stattgefunden. Ein weiterer Gottesdienst soll am Donnerstag gehalten werden. Bilder der Trauermesse.
Winnenden. Unter reger Anteilnahme der Bevölkerung hat am Mittwochabend ein ökumenischer Gottesdienst für die Opfer des Amoklaufs von Winnenden stattgefunden. In der bis auf den letzten Platz gefüllten katholischen Kirche St. Karl Borromäus kamen Bewohner des Städtchens in der Nähe von Stuttgart, aber auch zahlreiche Politiker und Geistliche zusammen, um der 16 Opfer zu gedenken. Insgesamt kamen etwa 500 Trauernde in das Gotteshaus.
"Jeder Tote, jeder Verletzte ist ein Fragezeichen, auch der Täter", sagte der württembergische evangelische Landesbischof Frank Otfried July in der Kirche St. Karl Borromäus. Der Landesvorsitzende der Grünen, Daniel Mouratidis, erklärte, die Nachricht von dem Amoklauf habe ihn sehr betroffen gemacht, besonders weil er selbst aus der Nähe stamme. "Eine Erklärung für die Tat wird man nicht finden", sagte er. Stadtrat Erich Pfleiderer erklärte, er wolle Anteilnahme zeigen. "Ich war sprachlos, das muss man jetzt erstmal verarbeiten", sagte er.
Der Weihbischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Thomas Maria Renz, sprach von Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit und Ohmacht nach dem Amoklauf mit insgesamt 16 Toten. Am Ende des Gottesdienstes entzündeten die Teilnehmer vor dem Altar Kerzen zum Gedenken an die Opfer der Tat.
Ein weiterer Gottesdienst soll am Donnerstag um 19.00 Uhr in der Evangelischen Schlosskirche Winnenden stattfinden.