Sängerin Duffy war bei der Verleihung der Brit Awards in London die Abräumerin des Abends. Die bekam gleich drei Auszeichnungen. Die Band Coldplay, die bei den Grammys mehrmals geehrt wurde, ging gestern hingegen leer aus. Bilder von der Verleihung der Brit Awards.

London. Dieses Jahr scheint für die walisische Sängerin Duffy Erfolg versprechend zu sein. Mit "Mercy" trällerte sie sich in die Ohren der Fans und stürmte in den Charts auf Platz eins. Gestern Abend wurde Duffy für ihre Musik gleich dreimal mit dem wichtigsten britischen Popmusikpreis ausgezeichnet: als beste britische Solokünstlerin, als beste britische Newcomerin und für ihr Album "Rockferry", das als bestes britisches Album geehrt wurde. Dieses verkaufte sich im vergangenen Jahr 4,5 Millionen mal. Duffy konnte ihr Glück kaum fassen: ""Ich kann Euch nicht sagen, was das nach fünf Jahren bedeutet - vielen Dank. Ich lüge euch nicht an. Es ist wirklich nicht einfach. Es ist schwer, es ist sehr schwer." Anfang des Monats hatte sie bereits bei den Grammys eine Trophäe gewonnen.

Zweiter Sieger des Abends war die US-Band Kings of Leon, die nicht nur als beste internationale Band ausgezeichnet wurde, sondern auch noch einen Award für ihr Album "Only By the Night" bekamen. "Ihr habt die Kings of Leon geschaffen, also viel Glück bei dem Versuch, uns loszuwerden", witzelte Sänger Caleb Followill. In ihrer Heimat sind die Jungs schon lange nicht mehr so erfolgreich.

Der britische Produzent Bernard Butler bekam für seine Arbeit an dem meist verkauften Debüt-Album einen Preis. Zum besten britischen Solo-Künstler wurde der ehemalige The Jam-Sänger Paul Weller gekürt, der die Auszeichnung über eine Video-Schaltung erhielt. Bester internationaler Solo-Künstler wurde der Rapper Kanye West. US-Sängerin und Skandalnudel Katy Perry, die derzeit mit dem Ex-Freund von Pais Hilton anbändelt, wurde als beste internationale Solokünstlerin ausgezeichnet.

Auch Rock-Urgestein Iron Maiden gehörte zu den Preisträgern, er wurde als bester britischer Live-Act geehrt. Die Pet Shop Boys bekamen einen Award für ihren herausragenden Beitrag zur Musik. In einer Live-Abstimmung wurden der Pop Band Girls Aloud und ihrem Lied "The Promise" die Auszeichnung für die beste britische Single zugesprochen. Sängerin Sarah Harding kommentierte ihren Sieg mit folgenden Worten: "Das wurde auch Zeit!"

Und dann gab es da auch noch die Indie-Band Elbow, die bereits seit 1991 besteht und gestern als beste britische Gruppe geehrt wurde. "Das ist wirklich besonders. Wir lieben es, wo wir leben und wir lieben es, Musik zu machen. Bei diesen Feiern dabei zu sein, ist wirklich eine große Sache", sagte Sänger Guy Garvey.

Coldplay hingegen konnte bei den Brit Awards so gar nicht punkten. Obwohl die Band gleich viermal nominiert war und zu den Favoriten des Abends gehörte, ging sie am Ende mit leeren Händen nach Hause. Dafür räumten sie jedoch bei den Grammys dieses Jahr ganz groß ab: Die wurden mit drei Trophäen ausgezeichnet.