Da staunten selbst die Polizisten, als sie zum Unfallort kamen: Fast wie in einem Action-Film ist ein Lastzug auf der Autobahn 3 nahe Würzburg auf eine teilweise abgerissene Mainbrücke gerast, überquerte einen sechs Meter langen Spalt und blieb auf einem freistehenden Pfeiler in 16 Meter Höhe liegen. Der Fahrer blieb unverletzt. Bilderstrecke: Auto landet im Kirchendach; Videonews: Auto landet in Kirchendach

"Man weiß nicht, wie der eigentlich drüben ankam", sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch beim Anblick des 40-Tonners, der wie auf einer Insel auf der Plattform stand.

Da die Autobahn bei Randersacker (Bayern) derzeit auf sechs Fahrspuren erweitert wird, soll auch die alte Mainbrücke durch eine neue ersetzt werden. Für die Abrissarbeiten ist der Verkehr auf eine Ersatzbrücke umgeleitet. Aus noch unbekannten Gründen folgte der Lkw-Fahrer nicht der Umleitung, sondern er durchbrach auf der abschüssigen Strecke die Baustellen-Absperrung und fuhr direkt auf die alte Brücke zu.
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Obwohl etliche Betonplatten der Brücke fehlten, schaffte es der Sattelzug dank seiner enormen Geschwindigkeit, in 16 Meter Höhe den Spalt zwischen zwei Platten zu überwinden - der 40-Tonner fuhr auf die nur wenige Zentimeter schmale Betonmauer und überquerte so das "Loch" in der Fahrbahn.

Als das Führerhaus auf der nächsten Betonplatte landete, wurde die Vorderachse abgerissen. Der Fahrer blieb bei der Horrorfahrt unverletzt, musste allerdings per Kranwagen von dem frei stehenden Brückenteil gerettet werden.