Erstmals seit 22 Jahren ist im Tierpark Friedrichsfelde ein Puma-Baby zur Welt gekommen. Das Mädchen namens Missoula war im April geboren worden.
Berlin. 22 Jahre hat das Warten gedauert, jetzt ist die Freude über Puma-Nachwuchs im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde groß. Doch es war eine schwere Geburt: Mutter Cheyenne brachte Mitte April Drillinge zur Welt, von denen zwei totgeboren wurden. Das überlebende Jungtier, ein Weibchen, wurde nach Angaben des Tierparks vom Dienstag vorsorglich der geschwächten Mutter abgenommen und durch Tierpfleger von Hand aufgezogen. Mutter Cheyenne hatte sich schon in anderen Tierparks um Nachwuchs praktisch nicht ausreichend gekümmert.
Inzwischen ist die kleine Missoula über den Berg. Wog sie bei der Geburt nur etwa 570 Gramm, bringt der Mini-Puma jetzt schon gut drei Kilogramm auf die Waage. Die ersten Wochen gab es alle zwei bis drei Stunden eine spezielle Ersatzmilch. Das Kleine zeigte sich aber schnell hungrig und lebensfroh und interessiert sich jetzt täglich mehr für feste Kost, am liebsten Rindfleisch und Mäuse.
Der Puma besiedelt ein großes Verbreitungsgebiet von Kanada bis an die Südspitze Südamerikas. Innerhalb dieser Verbreitung hat er sich an viele Lebensräume, von Wüsten bis hin zu Regenwäldern angepasst, obwohl das Verbreitungsgebiet groß ist, ist der Bestand vom Puma im Freiland in einigen Gebieten abnehmend und in Teilen bereits verschwunden. Die im Tierpark Berlin gehaltenen Pumas gehören zur Unterart der Montana-Pumas aus dem Nordwesten der USA und Kanada.