Jakarta. Mühsam klettern indonesische Rettungskräfte die steilen Hänge des Salak-Vulkans hinauf. Andere haben sich vom Gipfel abgeseilt, um an die Unglücksstelle zu gelangen, an der am Mittwoch der russische Suchoi-Superjet während eines Demonstrationsflugs in eine Bergwand raste.
Alle 45 Insassen sind bei dem Unfall ums Leben gekommen. Die 250 Mitglieder der Rettungsteams können nur noch Leichen und menschliche Überreste bergen. Wenn die Opfer nicht mit dem Hubschrauber abgeholt werden können - was dichter Nebel verhindert -, "dann müssen wir sie auf Bahren heruntertragen", sagt ein Mitglied des Bergungstrupps. Die Polizei hat Forensiker, Zahn- und DNA-Experten der indonesischen medizinischen Hochschulen aufgerufen, bei der Identifikation der Leichen zu helfen. Die Angehörigen der 37 indonesischen Opfer haben bereits DNA-Proben zur Verfügung gestellt.
Wie es zu der Katastrophe kam, ist immer noch nicht klar. Die meisten gehen zwar von menschlichem Versagen aus - der Pilot war offenbar viel zu tief abgesunken. Doch es gibt auch andere Theorien. So wird in dem Blog "Kompasiana.com" behauptet, dass die Signale der Handys einiger Passagiere die Kommunikation des Cockpits mit dem Tower gestört hätten. Ein einflussreicher russischer Politiker argwöhnte, dass Sabotage im Spiel sein könne, um Russlands Flugzeugindustrie zu schaden. Kremlchef Wladimir Putin schickte 42 Experten und einen Hubschrauber nach Jakarta.