Nach hunderten Delfinen sind an der peruanischen Nordküste auch zahlreiche Pelikane und Guanotölpel verendet. Sie sind verhungert.
Lima. In Peru hat die Erwärmung der Küstengewässer zu einem massiven Vogelsterben geführt. Rund 1500 an der nordperuanischen Küste gefundene tote Pelikane und Guanotölpel sind allem Anschein nach verhungert, erklärte der stellvertretende Umweltminister Mariano Castro am Donnerstag der lokalen Nachrichtenagentur Andina. Die Sardellenschwärme, von denen sich die Seevögel sonst ernährten, seien in tiefere und kältere Gewässer gezogen.
Die ungewöhnliche Erwärmung der Küstengewässer sei Folge sogenannter Kelvinwellen, die von Australien aus die kalte Humboldt-Strömung an der peruanischen Küste mit warmen Wasser verdrängten, erklärte Castro.
Die toten Vögel wurden in den vergangenen zwei Wochen auf einem 160 Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Punta Negra im Department Piura und der Bucht San José im Department Lambayeque gefunden. Wenige Tage vorher waren in der Nähe 877 tote Delfine angeschwemmt worden, die nach ersten Untersuchungen an einer viralen Erkrankung verendeten. Bei dem Erreger soll es sich um dem Morbillivirus gehandelt haben, der Staupe oder ähnliche Krankheiten auslösen kann.