Exbury. Es ist der Traum eines jeden Jungen: einmal in der Lokomotive sitzen wie Jim Knopf aus dem berühmten Kinderroman des deutschen Schriftstellers Michael Ende (1929-1995). Prinz Charles, 62, hat sich diesen Wunsch jetzt in Exbury Gardens in der Grafschaft Hampshire erfüllt. Dorthin war er aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der kleinen Bahnlinie gefahren, die durch einen der schönsten Parks Englands führt. Lionel Nathan de Rothschild (1808-1879), britischer Bankier, Politiker und Kenner seltener Pflanzen, hat hier eine einzigartige Sammlung von Rhododendren und Azaleen hinterlassen.

Prinz Charles war an diesem Tag offensichtlich in seinem Element. Es machte ihm sichtlich großen Spaß, neben dem Lokführer durch den Garten mit seinen Raritäten zu zuckeln. Denn Charles hat selbst einen grünen Daumen. Außerdem ist er ein großer Befürworter der Eisenbahn. Den königlichen Sonderzug nutzt er von der Familie am häufigsten. Der Thronfolger hat für sich und seine Frau Camilla, 63, je einen eigenen Waggon bauen lassen. Für seine gute Laune dürften aber auch drei Gläser Wein gesorgt haben. Das Paar hatte zuvor ein Weingut besucht und an einer Verkostung teilgenommen.