Das Starlet Lindsay Lohan sollte verhaftet werden, weil sie einen Gerichtstermin verpasste. Anwälte hinterlegten nun die Kaution von 10.000 Dollar.

Los Angeles. Eine US-Richterin hat ihren Haftbefehl gegen das Starlet Lindsay Lohan wieder aufgehoben, nachdem die Schauspielerin eine Kaution gezahlt hat. Die Anwälte der 23-Jährigen hätten zehn Prozent der festgesetzten Summe von 100. 000 Dollar (80.000 Euro) hinterlegt, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstagabend (Ortszeit) im kalifornischen Los Angeles.

Berichte, wonach Lohan am Montag vor Gericht erscheinen sollte, bestätigte der Sprecher nicht. Richterin Marsha Revel hatte zunächst einen Haftbefehl gegen Lohan ausgestellt, weil diese einen Gerichtstermin verpasst hatte. Dabei hätte geprüft werden sollen, ob die Schauspielerin gegen Bewährungsauflagen verstoßen hat. Lohan gab an, ihr Pass sei beim Filmfest in Cannes abhanden gekommen, und erstattete Anzeige wegen Diebstahls. Ohne Papiere habe sie ihren Flug von Nizza in die USA nicht antreten können.

Die Richterin hatte erst im Oktober die Bewährungsfrist Lohans um ein Jahr verlängert, weil sie einige Pflichtkurse verpasst und damit gegen die Bewährungsauflagen verstoßen hatte, wie es damals zur Begründung hieß. Wegen Trunkenheit am Steuer und Fahrerflucht bei dem Unfall im Jahr 2007 hatte Lohan 84 Minuten im Gefängnis gesessen und musste zehn Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten.

Lohan galt zeitweise als hoffnungsvoller Hollywood-Jungstar. In den vergangenen Jahren machte der einstige Disney-Kinderstar dann jedoch vor allem mit Trunkenheitsfahrten, Entziehungskuren und einem exzessiven Nachtleben Schlagzeilen. 2008 erhielt sie zwei „Goldene Himbeeren“ für die schlechteste schauspielerische Leistung.