In New York ist eine mit über 250 Personen besetzte Fähre gegen eine Anlegestelle geprallt. Über 60 Menschen wurden dabei verletzt.
New York. Bei einem Fährunglück in New York sind am Samstag (Ortszeit) Dutzende Passagiere verletzt worden. Eine mit über 250 Menschen besetzte Fähre krachte gegen eine Anlegestelle auf Staten Island. Viele Fahrgäste verloren durch den Aufprall den Halt und wurden zu Boden geschleudert, berichteten Augenzeugen. Nach Angaben der „New York Times“ wurden knapp 40 Passagiere mit zumeist leichten Verletzungen im umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Lotse konnte noch Alarm schlagen. Mitarbeitern der Reederei gelang es zudem in letzter Minute, die Landungszone der Fähre zu räumen. Die genaue Unfallursache wird noch untersucht.
Durch den Aufprall sei sie arg durchgerüttelt worden, sagte die Passagierin Ludgy Wu der Zeitung. Jeder hätte versucht, sich an etwas festzuhalten. Die Leute wurden von „einem Stuhl zum anderen geschleudert“, beschrieb die 32-Jährige das Chaos an Bord der „Andrew J. Barberi“. Die Fähre, die regelmäßig zwischen der Südspitze Manhattans und der Insel Staten Island verkehrt, bringt täglich tausende Pendler in die Stadt.
Es ist dieselbe orangerote Fähre, die in das bisher schwerste Fährunglück in Staten Island verwickelt war. Im Oktober 2003 war das Schiff bereits mit hoher Geschwindigkeit auf den Anlegekai geprallt. Das Unglück forderte elf Menschenleben, dutzende Passagiere wurden teils schwer verletzt. Der Kapitän hatte nach Einnahme von Schmerzmitteln einen Schwächeanfall erlitten. Er wurde zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Vertreter hatte die Brücke unerlaubt verlassen.
„Ich spürte einen schweren Schlag, das ganze Gebäude wackelte“, sagte Antonina Rose der „New York Times“. Sie hatte in dem Fährterminal auf das nächste Boot nach Manhattan gewartet. Augenzeugen sprachen von einem heftigen Aufprall. Die Fähre, die regelmäßig zwischen der Südspitze Manhattans und der Insel Staten Island verkehrt, bringt täglich tausende Pendler in die Stadt.