Neugraben . Abschlussveranstaltung der Laufserie der HNT war bei der 45. Ausgabe von strahlendem Sonnenschein gekrönt

„Wir starten mit der Sonne im Rücken“. Mit diesen Worten gab Matthias Thiessen von der Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft (HNT) die Richtung vor bei der Aufstellung zum Start des 45. Halbmarathons seines Vereins neben der CU-Arena. Es war zugleich auch der Hinweis darauf, dass die Abschlussveranstaltung der Laufserie der HNT von strahlendem Sonnenschein gekrönt war.

Beste Voraussetzungen also, sich noch einmal vor der kalten Jahreszeit auf die Langstrecke zu begeben. Und Gutes zu tun: Erstmals hat die HNT alle Teilnehmer bei der Anmeldung um eine Spende für das Hospiz für Hamburgs Süden gebeten.

668 Euro für den guten Zweck

Am Ende des Tages waren 668 Euro für den guten Zweck zusammengekommen. Der Halbmarathon und die Läufe über fünf und zehn Kilometer sind als Spendenlauf angenommen worden. Alle Strecken sind offiziell vermessen und haben als Qualifikationszeiten Gültigkeit. Die Zeitmessung erfolgte über Chips in der Startnummer.

Und noch etwas Neues gab des bei der 45. Auflage des Halbmarathons durch das Alte Land. Zum zweiten Mal hatte die HNT in und rund um die CU-Arena zu einem Aktivtag Süderelbe mit vielen Infoständen, Kursen, Vorträgen und Workshops eingeladen. Organisatorin Meike Paul vom Gesundheits- und Rehasport des Vereins hatte die Idee gehabt, beide Veranstaltungen am gleichen Tag auszurichten. Gemeinsam mit mehreren Partnern aus der Region hatten sie und ihre Mitstreiter im Verein ein siebenstündiges, sportliches und gesundes Programm für die ganze Familie auf die Beine gestellt mit verschiedensten Bewegungsangeboten, Informationsständen sowie Workshops und Vorträgen.

Höchster mobiler Kletterturm Deutschlands

Mitmachen war angesagt – besonders bei der großen Gesundheits-Aktivtour, einer Rallye mit Wissensfragen und diversen Aufgaben für die Teilnehmer. Die besondere Attraktion speziell für die Kinder war wie schon beim ersten Aktivtag der HNT der höchste mobile Kletterturm Deutschlands, der mit 8,60 Metern eine echte Herausforderung für die Jungen und Mädchen stellte, die ihn bezwingen wollten. Auch der kleine Leon Schlag, der gerade erst als Bester der Altersklasse U8 den 1,2 Kilometer langen Kinderlauf mit 37 Teilnehmern von sechs bis zwölf Jahren absolviert hatte, ließ sich nicht lange bitten und kraxelte – immer noch voller Energie – den mit vollautomatischer Seilsicherung ausgestatteten Turm immer wieder hinauf.

Großen Spaß hatten vor allem die Kinder an Deutschlands höchstem mobilen Kletterturn
Großen Spaß hatten vor allem die Kinder an Deutschlands höchstem mobilen Kletterturn © Günther Bröde | Günther Bröde

„Es gibt in diesem Jahr noch einige Herbstmarathons, aber für uns geht heute die Laufsaison zu Ende“, sagte HNT-Spartenchef Daniel Neidhold. Der traditionelle Halbmarathon gehört in eine Reihe mit dem Süderelbe-Cross, den der Verein im Januar zum zweiten Mal ausgerichtet hat, mit dem Straßenlaufcup der HNT mit der drei Läufen an drei Wochenenden, der im Februar und März seine 36. Auflage erlebte, dem Hamburger Halbmarathon – ebenfalls im März dieses Jahres – und ganz neu, dem Rosengartenlauf, der 2019 erstmals auf dem Programm des Vereins gestanden hat.

Am Ende 209 Finisher beim Halbmarathon

Von 855 Teilnehmern am Halbmarathon mit der Wendemarke in Rübke wie in 2005 können die Veranstalter heute nur noch träumen. „Solche Zahlen erreichen wir schon lange nicht mehr“, sagte Daniel Neidhold. Allerdings ohne allzu großes Bedauern, denn mehr als 200 Starter über die 21,2 Kilometer waren immer noch eine stolze Zahl. Am Ende waren es exakt 209 Finisher beim Halbmarathon.

Schnellster Mann war Sören Jeßen (ohne Verein) in 1:16,02 Stunden, als schnellste Frau überquerte Sandra Morchner vom Laufteam Kassel in 1:17,29 Stunden die Ziellinie. Noch einmal 136 Finisher registrierte die Wettkampfleitung über die 10 Kilometer mit dem Sieger Christian Hartwig (SSC Hanau-Rodenbach) in 38,11 Minuten und der Siegerin Justyna Kwiatkowska von der LG Nordheide in 41,43 Minuten.

Lokalmatador Hailezgi Meresie von der HNT ging über 5 Kilometer auf die Strecke und gewann in dem Feld mit 80 Startern souverän in 15,20 Minuten. Die schnellste Frau auf dieser Strecke war Amelia Sprenger (SC Urania) in 19,43 Minuten.