Hamburg. Sasel sollte Staffel wechseln, weil die Serben von Nikola Tesla dem Klub Kosova aus dem Weg gehen wollten. Der HFV fand eine Lösung.
Nach dem Einspruch des TSV Sasel starten die Landesligisten in verschiedenen Größen in die neue Saison. Die Entscheidung teilte der Hamburger Fußball Verband (HFV) am Donnerstag mit. Durch diesen Entschluss wird die Umgruppierung des TSV Sasel in die Hansa-Staffel rückgängig gemacht. Dort sollte der Verein starten, nachdem der S.S.D. Nikola Tesla e.V. vor dem Verbandsgericht einen Staffel-Wechsel durchgesetzt hatte.
Der serbische Club hatte den Staffelwechsel erwirkt, um nicht in der Landesliga Hansa gegen den albanischen Verein Klub Kosova antreten zu müssen. Begründet hatte Teslas Trainer Marc Zippel den Einspruch mit der Gefahr von Ausschreitungen aufgrund der speziellen Feindschaft zwischen Serben und Albanern. Der Spielausschuss, dessen ursprüngliche Staffeleinteilung somit vom Verbandsgericht kassiert wurde, veranlasste daraufhin einen Tausch von Sasel in die Hansa-Staffel.
Dies stieß auf Kritik bei Sasel, die ebenfalls Protest einlegten. Wie der Verband nun mitteilt, „legte der TSV Sasel in einer Verhandlung am Mittwoch schlüssige Gründe vor, warum dies nicht ginge.“
Bisher eingeteilten zwei Heimspiele bleiben
Dem Abendblatt sagte Sasels Manager Bert Ehm am Montag vor der Entscheidung des Verbands: „Unsere Gegnervorbereitung ist hinfällig, und uns entstehen hohe finanzielle Kosten. Wir werden den DFB über das Urteil in Kenntnis setzen und um seine Meinung bitten. Der Hamburger Verband kann die Staffeleinteilung nicht kurz vorher über den Haufen werfen.“
Ehm sagte auf Sicht der beiden Vereine: „Das ist eine politische Entscheidung, die allem, was wir in Deutschland fördern möchten, widerspricht. Wir alle sind dafür, Ausländer anständig zu behandeln. Aber sie müssen sich an unsere Regeln halten und gegeneinander Fußball spielen können. Wenn Tesla und Kosova das nicht können, sollen sie ihre Punktspiele auf dem Balkan austragen.“
Durch den erneuten Wechsel in die Hammonia-Staffel solle dem Verband zufolge darauf geachtet werden, dass „die bisher eingeteilten Mannschaften an den ersten beiden Spieltagen ihre geplanten Heimspiele behalten.“ Zudem hieß es in der Mitteilung, dass über die Anzahl der Absteiger in einer Präsidiumssitzung noch eine Entscheidung gefällt werden müsse, da hierfür die Durchführungsbestimmungen geändert werden müssten. Denn die Landesligen spielen nun in verschiedenen Staffelstärken.