„Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Matchwinner Fürste, der wie alle anderen Nationalspieler wegen des im Januar in Indien anstehenden World-League-Finales ein Hallenverbot erhalten hatte, das mittlerweile aber außer Kraft gesetzt wurde.
Hamburg. Jo Mahn ließ keine Zweifel offen, wer für die 8:12-Niederlage der Hockeyherren des Clubs an der Alster im Stadtderby der Hallenbundesliga beim Uhlenhorster HC verantwortlich gewesen war. „Moritz Fürste hat das Ding mit seinem Willen und seiner Zweikampfstärke allein gedreht“, sagte Alsters Cheftrainer – und hatte mit seinem Sonderlob für den UHC-Star den Punkt getroffen.
2:4 hatten die Gastgeber zur Pause zurückgelegen, dann läutete Fürste mit einem Doppelschlag zum 4:4 und 5:4 die Aufholjagd ein, ließ in den Phasen, in denen es nötig war, drei weitere Treffer folgen und riss mit seiner Präsenz die gesamte Mannschaft mit. „Mo war überragend, aber ich finde, dass das ganze Team in der zweiten Halbzeit beeindruckend aufgetreten ist“, sagte UHC-Coach Kais al Saadi.
Besonders interessant war der Fakt, dass ein gutes Hallenhockeyspiel auch trotz der Regeländerung des Weltverbands, die Anzahl der Feldspieler von fünf auf vier zu beschränken, möglich ist. Da beide Teams über weite Strecken darauf verzichteten, bei eigenem Ballbesitz den Torwart zugunsten eines fünften Feldspielers auszutauschen, entwickelte sich vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Müdigkeit Lücken in beide Defensivreihen riss, ein rasanter Schlagabtausch.
„Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Matchwinner Fürste, der wie alle anderen Nationalspieler wegen des im Januar in Indien anstehenden World-League-Finales ein Hallenverbot erhalten hatte, das mittlerweile aber außer Kraft gesetzt wurde. „Jetzt spiele ich, so lange es geht, vielleicht sogar die Hallen-EM Mitte Januar in Wien“, sagte er.
Derart verstärkt dürfte der UHC, der am Sonntag bei Hannover 78 16:5 siegte – Moritz Fürste traf sechsmal –, am Mittwoch (20 Uhr) im Derby beim Harvestehuder THC nicht chancenlos sein, obwohl der Titelverteidiger mit hohen Siegen in Großflottbek (16:10) und gegen Rissen (14:0) die Tabellenführung übernahm. Alster, das Flottbek am Sonntag 13:11 bezwang, steht dagegen schon unter Druck.