Hamburg. Der FC St. Pauli gehe mit breiter Brust ins Derby, betont Trainer Schultz. Ganz anders sei die Situation beim HSV.
Einen Tag vor dem Stadtderby sieht St. Paulis Trainer Timo Schultz den Druck beim HSV. "Wir sind gut drauf und gehen mit einer breiten Brust in das Derby. Auch der HSV weiß, dass wir gut drauf sind. Der HSV ist eher in der Situation, das Derby unbedingt gewinnen zu müssen, um den Aufstieg zu schaffen", sagte der 43-Jährige vor dem Duell am Montag (20.30 Uhr/Sky und im Abendblatt-Liveticker).
Während St. Pauli seine jüngsten vier Spiele gewann, konnte der HSV nur eine der vergangenen fünf Partien für sich entscheiden und unterlag zuletzt Schlusslicht Würzburger Kickers 2:3.
Schultz hat gehörig Respekt vor HSV
Schultz rechnet mit einem sehr motivierten Gegner: "Der HSV wird das Spiel vergessen machen wollen." Der Coach schätzt den Kader des HSV und insbesondere dessen Stürmer Simon Terodde sehr stark ein: "Sie haben die beste Offensive, die meisten Tore, den besten Torjäger und die meisten Chancen. Das ist eine absolute Top-Mannschaft."
Keine Fans beim Derby: Schultz wird sentimental
Personell kann der Kiezclub nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich die Langzeitverletzten Christopher Buchtmann, Christopher Avevor und Ryo Miyaichi stehen weiterhin nicht zur Verfügung.
Schultz bedauert, das Match ohne Zuschauer erleben zu müssen. "Ich merke das Derby-Fieber bei mir und den Jungs. Aber drumherum ist es etwas weniger. Wenn keine Zuschauer da sind, fehlt das Fünkchen Emotionalität. Die Zuschauer und das ganze Drumherum machen ein Derby so besonders. Das fällt jetzt weg", sagte der Trainer und ergänzte sentimental: "Ohne Fans macht Fußball nicht wirklich Spaß."