Hamburg. Er hatte die Ehre, das Trikot mit der Nummer 17 von Fabian Boll zu tragen. Matt Penney wurde von einer Sekunde zur anderen zum Helden.
Normalerweise gerät ein Spieler, der gerade einmal 17 Ligaspiele mehr schlecht als recht bestritten hat, auch bei den Anhängern des FC St. Pauli schnell wieder in Vergessenheit. Bei Matthew Luke („Matt“) Penney ist dies ein wenig anders. Zum einen wurde dem Engländer die Ehre zuteil, das Trikot mit der Nummer 17 tragen zu dürfen, in dem ein gewisser Fabian Boll eine ganze Ära am Millerntor geprägt hatte. Zum anderen war da dieses eine Tor, das den sonst wegen haarsträubender Fehler eher ungeliebten Penney von einer Sekunde auf die andere zum Helden werden ließ.
Genau ein Jahr und einen Tag ist es nun her, dass Penney in einem genialen Moment im Stadtderby beim HSV den Ball aus rund 25 Metern mit seinem linken Fuß rechts unten ins HSV-Tor rauschen ließ und St. Paulis Führung auf 2:0 ausbaute, nachdem zuvor Henk Veerman zum 1:0 getroffen hatte. Dabei blieb es.
Matthew Penney genoss das Vertrauen von Jos Luhukay
Penney war im Sommer 2019 als Wunschspieler von Trainer Jos Luhukay, der ihn schon aus seiner Tätigkeit bei Sheffield Wednesday kannte, leihweise ans Millerntor gekommen. Diese Verbindung war offenbar auch die Erklärung dafür, warum der Linksverteidiger bei Luhukay weit mehr Vertrauen genoss als manch anderer Spieler. „Es ist mir nicht egal, was die Leute sagen. Es treibt mich an, noch härter zu arbeiten“, sagte Penney vor einem Jahr trotzig.
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Seit dem vergangenen Sommer ist er wieder in Sheffield, mit Luhukays Abgang gab es bei St. Pauli kein Interesse an Penney mehr. Zurück in der Heimat befindet sich der 23-Jährige mitten im Abstiegskampf der Zweiten Liga, die dort „Championship“ heißt. Sein Team belegt Platz 23 unter 24 Teams, gerade einmal acht von 32 möglichen Spielen hat er bestritten. Und ein Tor hat er seit jenem Februarnachmittag 2020 im Volkspark auch noch nicht wieder erzielt.