Hamburg. St. Pauli verabschiedet seinen Stadionsprecher und baut im letzten Saisonheimspiel die Serie auf sieben Spielen ohne Niederlage aus.

Den emotionalsten Moment im letzten Heimspiel des FC St. Pauli in der Saison 2016/17 gab es bereits vor dem Anstoß gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:1). Und dabei standen nicht die zu verabschiedenden Profis des Fußball-Zweitligisten im Fokus, sondern der Stadionsprecher.

Denn 31 Jahre nach seinem ersten Spiel am Millerntor gibt Kultfigur Rainer Wulff nach dieser Saison das Mikrofon ab. "Danke! Ihr habt es mir leicht gemacht! Ich gehe nun wieder dahin, wo ich hergekommen bin: Auf die Tribüne!", kündigte der 74-Jährige an, der neben Blumen eine Collage mit Bilder aus seiner Zeit bei St. Pauli überreicht bekam.

St. Pauli zunächst mit wenig Tempo

Auf dem Platz folgte dann ein munteres Spielchen, in dem der Kiezclub seine gute Form der letzten Spiele konservierte und damit zum siebten Mal in Folge unbesiegt blieb. Vor allem dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit stand am Ende das Remis, das Innenverteidiger Lasse Sobiech mit einem Kopfball in der 70. Minute sicherstellte.

Zuvor hatte Robert Zulj die Franken vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion ebenfalls per Kopf in Führung gebracht (38.). Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen ließ aber über weite Strecken bei sommerlichen Temperaturen das Tempo vermissen, das sie zuvor zu fünf Siegen in Serie getragen hatte.

St. Pauli reist am letzten Spieltag zum VfL Bochum, Fürth beendet die Saison mit einem Heimspiel gegen Union Berlin. Bei den Hamburgern überzeugten Lasse Sobiech und Bernd Nehrig, Fürth hatte in Jürgen Gjasula und Daniel Steininger seine Besten.