Hamburg. 18 Mitglieder des Kaders sind positiv auf das Coronavirus getestet worden, am Freitagmorgen hatte Sandhausen um Verlegung gebeten.

Am Freitagmorgen kommunizierte der FC St. Pauli das, was sich bereits am Vorabend abgezeichnet hatte. Der SV Sandhausen, am Sonntag Gegner des Kiezclubs, hat bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) offiziell um die Verlegung der Partie gebeten, nachdem 18 Mitglieder des Kaders – darunter zwölf Spieler und sechs Betreuer – positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Alle Spieler erlitten Impfdurchbrüche und klagen lediglich über milde Symptome. Am Nachmittag entschied die DFL darauf, die Partie zu verlegen. „Eine Spielabsage ist natürlich immer eine schlechte Nachricht, aber wir werden die Situation so annehmen, wie sie ist. Der Gesundheitsschutz genießt weiterhin die höchste Priorität. Den Betroffenen beim SV Sandhausen wünschen wir auch an dieser Stelle noch mal eine rasche Genesung“, sagte St. Paulis Sportdirektor Andreas Bornemann.

Beim SV Sandhausen hat man durchgeatmet, als die DFL dem Antrag auf Spielverlegung stattgegeben hat. „Wir sind in unserer Situation erleichtert, dass die DFL unserem Antrag stattgegeben hat“, sagte SVS-Geschäftsführer Volker Piegsa. „Wir sind der Überzeugung, dass im Sinne der Gesundheit und des fairen sportlichen Wettbewerbs die richtige Entscheidung getroffen wurde.“

Neuer Termin für die Partie soll zeitnah verkündet werden

Über eine Neuansetzung will die DFL zeitnah informieren. „Das Spiel wird abgesetzt, da dem SV Sandhausen unter anderem aufgrund einer entsprechenden Quarantäne-Anordnung des zuständigen Gesundheitsamts nicht die nach der DFL-Spielordnung notwendige Mindestanzahl an Spielern zur Verfügung steht“, hieß es von der DFL.

Schultz wünscht erkrankten Spielern schnelle Genesung

Hätten dem Club „mehr als 15 spielberechtigte Lizenzspieler und/oder in der Lizenzmannschaft spielberechtigte Amateure/Vertragsspieler“ zur Verfügung gestanden, wäre dem Antrag laut DFL-Spielordnung nicht stattgegeben worden. Unter diesen Spielern müssen sich „mindestens neun Lizenzspieler, darunter ein Torwart“ befinden. Der SVS wollte sich dazu „aus datenschutzrechtlichen Gründen“ nicht äußern. "Ich wünsche allen Betroffenen gute Besserung. Das ist das Wichtigste. Die Gesundheit steht über allem“, sagte St. Paulis Trainer Timo Schultz.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Für St. Pauli ist es der dritte Ausfall der Pandemie

Die DFL entschied am Nachmittag dem Antrag der Sandhausener stattzugeben. Für St. Pauli ist es der dritte Spielausfall in der Corona-Pandemie. Zu Beginn der Pandemie im März 2020 musste kurzfristig die Partie gegen den 1. FC Nürnberg ausfallen, nachdem dort ein Spieler positiv getestet wurde. Im Dezember vergangenen Jahres wurde dann auch die Partie bei den Würzburger Kickers verschoben.

Nach Absage: St. Pauli trainiert am Wochenende

Beim FC St. Pauli hat man sich bis zur endgültigen Entscheidung der DFL so vorbereiten, als würde das Spiel stattfinden. "Für uns ändert sich nichts, wir werden ganz normal an der Kollau trainieren und unsere Abläufe einhalten. Wir würden unser Programm bei einer Absage anpassen, bis dahin haben wir volle Konzentration auf Sandhausen", hatte Trainer Schultz am Vormittag erklärt. Nun steht fest, dass die Mannschaft am Wochenende trainieren wird.

In den kommenden beiden Wochen ruht der Ball in der Zweiten Liga, weil die letzte Länderspielpause des Jahres ansteht.