Lübeck. Der Regionalligist stand kurz vor der Zahlungsunfähigkeit. Nun gab es die Erlösung. Auch dank der Freunde aus Hamburg.
Die Erleichterung war groß beim Weihnachtssingen des VfB Lübeck am Sonntag. Der Regionalligist entging mit vereinten Kräften einer drohenden Insolvenz. Am Abend konnte der Club bekannt geben, dass die benötigte Spendensumme von einer Million Euro erreicht wurde. Ein echter Kraftakt, an dem nicht zuletzt der HSV maßgeblich beteiligt war.
Beim Regionalligisten VfB Lübeck konnte man das anvisierte Ziel erreichen und den Verein vor der sofortigen Insolvenz bewahren. Über 10.000 Spender haben dem Verein in dieser schwierigen Woche finanziell ausgeholfen, auch aus Hamburg. „Der HSV hat uns bedingungslos unterstützt“, sagt Dieter Gudel, der Vorstandsvorsitzende des VfB Lübeck und frühere Nachwuchsleiter beim HSV.
HSV mit erfolgreichem Spendenaufruf
Am Donnerstag hatte der HSV über seine Social-Media-Kanäle zur Unterstützung aufgerufen. Auch viele Fans mit großer Reichweite teilten den Aufruf auf ihren Kanälen. Das zeigte Wirkung: Tausende Spenden gingen in den Folgetagen ein. Welchen genauen Anteil die Unterstützung des HSV an der Rettung trägt, kann man derzeit noch nicht einschätzen. Gudel schwärmt aber von der Kommunikation unter den Fans außerhalb der Vereinsebene. Die beiden Traditionsvereine verbindet eine langjährige Fanfreundschaft, insbesondere die Ultra-Gruppen halten zusammen.
Den entscheidenden Durchbruch brachte das Weihnachtssingen in der Lübecker Lohmühle, der Heimspielstätte des VfB Lübeck. Über 10.000 Menschen kamen zusammen, um nicht nur gemeinsam zu singen, sondern auch die finanzielle Rettung ihres Vereins zu finalisieren.
Lübeck in Regionalliga Nord nur auf Rang zehn
Lübecks Sportvorstand Sebastian Harms, ehemaliger Sportlicher Leiter der Nachwuchsabteilung vom HSV, möchte den Fokus nun wieder auf den Sport legen. „Wir haben noch zwei wichtige Spiele bis zur Winterpause. Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren“, sagt Harms.
Mit 25 Punkten belegt der Drittliga-Absteiger derzeit den zehnten Tabellenplatz in der Regionalliga Nord. Trotz der sportlich durchwachsenen Saison ist eines sicher: Dank der Unterstützung des HSV, dessen Fans und allen anderen Spendern, kann der VfB Lübeck in Zukunft wieder für bessere Momente auf und neben dem Platz sorgen.