Hamburg. Beim HSV trainierte er zuletzt die U21, ehe er zur neuen Saison freigestellt wurde. Nun hat Pit Reimers einen neuen Job gefunden.

Gerade erst hatte Stefan Kuntz ihn wieder beim HSV eingegliedert, nun verlässt er nach vielen Jahren seinen Heimatverein: Pit Reimers wird neuer Trainer beim Drittligisten VfL Osnabrück. Der 40-Jährige übernimmt die Nachfolge von Uwe Koschinat. Nach der 2:3-Niederlage bei Waldhof Mannheim und nur fünf Punkten aus sechs Spielen reagierten die VfL-Verantwortlichen.

„Wir haben uns in den letzten Tagen sehr intensiv mit Pit Reimers ausgetauscht, er hat uns mit seiner fachlichen Expertise und seinen fundierten Kenntnissen über den VfL, die aktuelle Mannschaft und die 3.Liga vollends überzeugt. Er hat uns dabei nicht nur seine differenzierte Außenansicht auf unsere aktuellen Probleme geschildert, sondern uns vor allem auch überzeugende Lösungsansätze präsentiert“, sagte VfL-Sportgeschäftsführer Philipp Kaufmann.

„Pit Reimers steht dabei für einen sehr intensiven Fußball mit einer klaren Idee mit und gegen den Ball. Wir haben volles Vertrauen in ihn, dass er gemeinsam mit dem Trainer- und Funktionsteam das vorhandene Potenzial im Kader abrufen und die Spieler individuell, aber auch als Gruppe weiterentwickeln wird.“

Reimers feierte Erfolge mit der U21 des HSV

Für den Hamburger ist es die erste Station als Profitrainer. Zuvor hatte er beim HSV vier Jahre lang die U21 trainiert und mit der jungen Mannschaft in der Regionalliga Nord beachtliche Erfolge gefeiert. In der Saison 2022/23 verpasste die U21 die Meisterschaft nur knapp. „Ich hatte eine wirklich fantastische und lehrreiche Zeit beim Hamburger SV und bin dem Verein sehr dankbar, dass ich mich dort insgesamt 17 Jahre als Fußballtrainer entwickeln durfte. In diesem Jahr wuchs mein Wunsch nach Veränderung, ich wollte schlichtweg den nächsten Schritt gehen“, sagte Reimers nach seiner Vertragsunterschrift am Mittwochmorgen.

„Dass mich dieser nun zum VfL Osnabrück und in die 3. Liga führt, freut mich sehr. Ich kenne den Club aus dem Nachwuchsbereich, der VfL ist ein renommierter und traditionsreicher Verein in Fußballdeutschland. Für mich gilt es nun, sehr schnell beim VfL anzukommen, das Trainer- und Funktionsteam und natürlich die Mannschaft abseits meiner bisherigen Analyse von außen auch intensiv persönlich kennenzulernen, um nicht nur bereits am Wochenende beim Spiel in Wehen, sondern nachhaltig eine erfolgreiche Entwicklung einzuleiten.“

Reimers war schon mal ein Kandidat in Osnabrück

Schon vor einem Jahr war Reimers ein Kandidat beim VfL Osnabrück, als der Aufsteiger in der Zweiten Liga nach einem Fehlstart Trainer Tobias Schweinsteiger entließ. Reimers führte mit dem VfL Gespräche. Am Ende entschied sich der Club für den erfahreneren Koschinat. Den Abstieg konnte der 53-Jährige aber nicht verhindern. Weil Reimers gegenüber dem damaligen HSV-Sportvorstand Jonas Boldt klar gemacht hatte, dass er den nächsten Schritt gehen will, hatte Boldt ihn zur neuen Saison durch Loic Favé ersetzt.

Nun kommt es im zweiten Anlauf zur Zusammenarbeit zwischen Osnabrück und Reimers. Zuletzt hatte der neue HSV-Manager Kuntz den langjährigen Jugendtrainer wieder in den Club eingebunden und ihn in das Scouting der Profis integriert. 2007 kam Reimers zum HSV und arbeitete sich von der U11 hoch bis zur U21. Nun ergab sich für ihn die große Chance, endlich im Profifußball den ersten Schritt zu gehen.