Hamburg. Der Neuzugang erzielte gegen Münster sein erstes Tor für den HSV. Sein Einsatz war ein Risiko. Und endete mit einem kleinen Rückschlag.

Mit einem Verband am linken Fuß stand Daniel Elfadli nach dem 4:1 (3:0)-Sieg gegen Preußen Münster am Sonnabend vor der Nordtribüne. Zusammen mit der Mannschaft feierte er seinen ersten Heimsieg im Volksparkstadion. Und da auch direkt mit seinem ersten Tor für den HSV „Es war sehr besonders. Ich hätte es mir nicht besser erträumen können vor ausverkauftem Haus. An der Stelle auch noch einmal einen Dank an Gerrit und das ganze Physio-Team, dass sie mich spielfit bekommen haben“, sagte Elfadli.

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Direkt nach seinem Tor zum 2:0 (26.) nach einer Ecke lief Elfadli zur Ersatzbank in die Arme von Physiotherapeut Gerrit Lüders, der sich besonders um die Verletzung des Mittelfeldspielers gekümmert hatte. Vor zweieinhalb Wochen verletzte sich der 27-Jährige im Training am Sprunggelenk. Trainer Steffen Baumgart hatte in der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel in Meppen noch gesagt, dass er mit einer schnellen Rückkehr des Neuzugangs rechne.

HSV-Profi Elfadli hatte Teilriss einer Faszie im Fuß

Nun kam heraus, was Elfadli wirklich hatte: Einen Teilriss der Plantarfaszie im Fuß. Ein Gewebeband, das die Ferse und den Fußballen miteinander verbindet. „Ich habe direkt gemerkt, dass es etwas relativ Schlimmes war. Es hätte aber noch schlimmer sein können“, sagte Elfadli nach seiner Rückkehr in die Startelf.

Es war eine für Baumgart untypisch schnelle Rückkehr. Der Trainer lässt normalerweise lieber eine Woche mehr als weniger verstreichen, ehe er seine Spieler nach Verletzungen wieder auf den Platz schickt. „Er ist auch wirklich angeschlagen ins Spiel gegangen, dafür muss ich als Trainer die Verantwortung übernehmen. Ich habe es bewusst gemacht und ihn gefragt, was normalerweise gar nicht meine Art ist“, sagte Baumgart nach dem Münster-Spiel.

Elfadli ersetzte Schonlau in der Innenverteidigung

Elfadli spielte als Innenverteidiger in der Viererkette für den gesperrten Kapitän Sebastian Schonlau. „Daniel war der einzige für mich, der Schonlau ersetzen konnte, wenn du einen spielerischen Ansatz hast“, erklärte Baumgart. Eine ziemliche Ohrfeige für Guilherme Ramos, der erneut gar nicht zum Einsatz kam. Stattdessen setzte Baumgart lieber auf einen angeschlagenen Spieler.

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Dass Elfadlis Einsatz ein Risiko war, verdeutlichte der Verband, den er nach dem Spiel trug. Während der Partie hatte er einen kleinen Rückschlag erlitten. „Es ist beim Abstoppen passiert. Ich habe mit dem Standbein geklärt, da ist es wieder reingefahren“, sagte Elfadli, der nach 62 Minuten durch Moritz Heyer ersetzt wurde.

Elfadli sagt Libyen-Länderspiele ab

Um seine Verletzung nun komplett auszukurieren, hat Elfadli seine Reise zu den Länderspielen von Libyen abgesagt. „Ich will die Zeit sehr sinnvoll nutzen. Und dann geht es für ein paar Tage in die Heimat zur Familie.“ Aber nicht nach Libyen zu seinem Vater, sondern nach Stuttgart zu seiner Mutter und seinem Bruder. In zwei Wochen gegen Regensburg will Elfadli dann wieder in der Startelf des HSV stehen.

HSV: Heuer Fernandes - Hefti, Hadzikadunic, Muheim - Königsdörffer, Elfadli (62. Heyer), Meffert, Balde (73. Richter) - Karabec (73. Poreba), Pherai (62. Reis) - Glatzel (62. Selke).

Münster: Schenk - ter Horst, Paetow, Frenkert, Kirkeskov - Hendrix (83. Preißinger), Bazzoli, Mees (72. Kyerewaa), Lorenz (72. Makridis) - Amenyido (72. Nemeth), Grodowski (83. Deters).

Tore: 1:0 Glatzel (6.), 2:0 Elfadli (26.), 3:0 Glatzel (45.), 3:1 Paetow (58.), 4:1 Heyer (64.).