Hamburg. Der HSV hatte mit Preußen Münster nur in wenigen Momenten Probleme. Vor allem drei Spieler ragen beim 4:1 heraus.

60 Jahre nach dem bislang letzten Ligaspiel kam es mal wieder zum Duell zwischen dem HSV und Preußen Münster. Eine historische Begegnung, die an diesem Nachmittag aber eine ziemlich einseitige Sache war. Die HSV-Spieler waren den Münsteranern beim 4:1 (3:0)-Sieg in fast allen Belangen überlegen. Die Einzelkritik.

Heuer Fernandes: Der Torhüter konnte sich im geschichtsträchtigen Duell gegen Münster an der beeindruckenden Volksparkstadion-Choreographie ergötzen. Danach durfte er ein bisschen in der Sonne mitkicken. Übertrieb es später mit seiner Lässigkeit.

Hefti: Der Schweizer stand erstmals in einem Heimspiel in der Startelf. Sein unauffälliges Spiel wird aber nicht unbedingt in seine persönlichen Annalen eingehen.

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Hadzikadunic: Räumte traditionell ab und ließ den Münsteranern um Ex-Mitspieler Andras Nemeth nur wenig Räume. Patzte aber einmal böse im Spielaufbau. Wird es nach der Verpflichtung von Perrin künftig schwerer haben.

Elfadli feiert seinen Premierentreffer

Elfadli (bis 62.): Ein historischer Nachmittag für den Neuzugang. Erzielte sein erstes Tor für den HSV. Und das, obwohl er als Schonlau-Vertreter so defensiv spielte wie selten zuvor. Auch das machte er richtig gut.

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Daniel Elfadli erzielte sein erstes Tor für den HSV. © WITTERS | ValeriaWitters

Heyer (ab 62.): Traf rekordverdächtig schnell nach nur zwei Minuten zum 4:1. Ein typisches Heyer-Tor.

Muheim: Seine Balleroberung leitete das 3:0 ein. Auch davor und danach bestätigte er in seinem 100. HSV-Spiel seine gute Form. So wird der Schweizer bald mehr sein als nur Nationalspieler auf Abruf. Alleine schon wegen seiner gefährlichen Ecken.

Meffert: Antwortete auf das Wechsel-Wirrwarr rund um Hull City mit einem gewohnt souveränen Meffert-Spiel. Bleibt also auch ein viertes Jahr in Hamburg und klettert in der ewigen HSV-Einsatzrangliste weiter nach oben.

Königsdörffer: Der 22-Jährige hat beim HSV in zwei Jahren schon auf fast allen Positionen gespielt. An diesem Nachmittag spielte er innerhalb eines Spiels auf nahezu allen Positionen. Die Freiheit tat ihm gut. Legte das 3:0 auf.

Pherai (bis 62.): Mit guten Ansätzen, aber auch falschen Entscheidungen. Ein Auftritt für die Geschichtsbücher war das nicht.

Reis plötzlich nur auf der Bank

Reis (ab 62.): Er wäre jetzt eigentlich gerne bei einem anderen Verein und sitzt stattdessen beim HSV auf der Bank. Baumgart ließ ihn zumindest noch eine halbe Stunde mitspielen. Zeigte, dass er weiterhin motiviert ist.

Karabec (bis 74.): Bei seiner Vor-Vorarbeit auf Königsdörffer vor dem 3:0 sah man, dass er ein gutes Gefühl für den richtigen Pass im richtigen Moment hat. Wird in Zukunft noch viele Geschichten schreiben.

Poreba (ab 74.): Als er kam, durfte er noch ein bisschen Sommerfußball spielen.

Baldé (bis 74.): Der 19-Jährige schrieb HSV-Geschichte. Der Junge aus Billstedt bereitete sein erstes Profitor vor und wird nun mit einem Profivertrag belohnt. Spielte mutig und erfrischend.

Richter (ab 74.): HSV-Premiere für die Leihgabe aus Mainz. Es war nicht mehr als ein lockerer Aufgalopp. Vergab das sichere 5:1.

Robert Glatzel feiert sein 1:0 mit dem Trikot von Mario Vuskovic.
Robert Glatzel feiert sein 1:0 mit dem Trikot von Mario Vuskovic. © Imago | Marcel von Fehrn

Glatzel (bis 62): Der beste Torschütze der HSV-Zweitligageschichte kehrte in die Startelf zurück und schraubte seinen Rekord mit zwei Treffern weiter nach oben. Nur beim 1:3 sprang er nicht hoch genug.

Selke (ab 62.): Saß überraschend zunächst auf der Bank und musste Glatzel die Show überlassen.