Hamburg. Bei der EM kam Benes zu seinem ersten Einsatz. Beim HSV läuft seine Ausstiegsklausel in wenigen Tagen aus.
Um 16.18 Uhr war es so weit. Laszlo Benes stand an der Seitenlinie bereit, um für den Ex-Herthaner und -Kölner Ondrej Duda eingewechselt zu werden. Beim zweiten EM-Gruppenspiel der Slowakei kam der HSV-Profi am Freitag zu seinem ersten Einsatz bei dieser EM. Die 1:2-Niederlage gegen die Ukraine konnte auch er nicht verhindern. Vor dem Gruppenfinale haben die Slowaken aber noch immer beste Chancen, das Achtelfinale zu erreichen.
Für Benes geht es bei dem Turnier auch darum, sich durch Einsatzzeit in das Schaufenster anderer Vereine zu stellen. Seine Ausstiegsklausel beim HSV läuft am 30. Juni ab, und es wird allgemein davon ausgegangen, dass der Profi davon Gebrauch machen wird. Die Höhe der Ablöse variiert je nach seinem Transferziel – ein international spielender Club muss beispielsweise mehr zahlen als ein Erstligist aus der unteren Tabellenhälfte.
HSV-Profi Laszlo Benes: Wohin wechselt er?
Wohin es Benes zieht, ist allerdings noch unklar. Bei seinem Ziel, den nächsten Karriereschritt zu machen, soll der torgefährliche Mittelfeldspieler die Bundesliga favorisieren.
Nach einer starken Saison beim HSV, für den er 13 Tore in der Zweiten Liga erzielte und elf Vorlagen beisteuerte, hat Benes das Interesse mehrerer Vereine auf sich gezogen. Die Verhandlungen führt sein Management im Hintergrund, damit sich Benes voll und ganz auf die EM konzentrieren kann – zumindest bis Ende des Monats, wenn er eine Entscheidung treffen muss.
HSV-Ausstiegsklausel im Vertrag von Muheim
Nach Robert Glatzel und Ludovit Reis, die beim HSV bleiben, nachdem ihre Ausstiegsklauseln am 15. Juni ausgelaufen waren, ist Benes aktuell die wichtigste Personalie im Volkspark. Dabei ist der Slowake nicht der einzige Profi, der die Hamburger per einseitiger Option in der Sommervorbereitung verlassen kann. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, soll auch Linksverteidiger Miro Muheim über eine Wechseloption in seinem bis 2027 gültigen Vertrag verfügen.
Demnach kann der Schweizer, der nicht im EM-Kader steht, die Hamburger bis 30. Juni für die festgeschriebene Summe von fünf Millionen Euro verlassen. Anders als bei Benes gilt ein Wechsel Muheims allerdings als unwahrscheinlich – und das aus gleich zwei Gründen.
- Zum einen will der 26-Jährige in der Hansestadt bleiben und sein Ziel Bundesliga gemeinsam mit dem HSV erreichen.
- Zum anderen deutet sich momentan nicht an, dass ein Verein bereit ist, die durchaus satte Ablöse zu zahlen.