Hamburg. Beim 0:1 gegen Hansa Rostock enttäuschten die Hamburger vor allem spielerisch. Überzeugen konnte kaum ein Profi.

Es sollte zum Abschied von Uwe Seeler ein großer Tag für den HSV werden, am Ende wurde es im ersten Heimspiel des Jahres gegen Hansa Rostock ein echter Dämpfer. Gegen den Club von der Ostsee verlor der HSV durch ein Tor von Kevin Schumacher in der Nachspielzeit mit 0:1 (0:0). Die Hamburger spielten lange Zeit viel zu behäbig. Erst der eingewechselte Heil brachte Tempo in das HSV-Spiel. Doch am Ende jubelten nur die Rostocker. Die Einzelkritik:

Heuer Fernandes: Weil Hansas Verhoek kein Seeler ist, geriet das HSV-Tor lange Zeit nur ansatzweise in Gefahr. Am Ende wurde der HSV-Torhüter dann vom eingewechselten Schumacher geschlagen.

Heyer (bis 82.): Machte erneut den Eindruck, als ob er sich auf der rechten Abwehrseite nicht so richtig heimisch fühlt.

Bilbija (ab 82.): Sein HSV-Pflichtspieldebüt hat sich der Neuzugang aus Ingolstadt sicher anders vorgestellt.

HSV-Einzelkritik: Vuskovic köpfte wie Uns Uwe

Vuskovic (bis 72.): Warf sich wie einst Uns Uwe in jeden Kopfball, landete dann aber unglücklich auf der Hand. Biss mit Verband auf die Zähne, musste dann aber mit Schmerzen raus.

David (ab 72.): Ließ Pröger vor dem entscheidenden Zuspiel zu viel Platz.

Schonlau: Versuchte voranzugehen wie sein einstiger Kapitänsvorgänger Seeler, leistete sich aber einige Wackler.

Muheim: Sollte sich mal Videos von Seeler-Kumpel Charly Dörfel anschauen, damit er sich traut, noch mehr Flanken zu schlagen. Die Qualität dazu hat er, wie er bei der Glatzel-Chance zeigte.

Meffert: Schaffte es kaum einmal, das Spiel schnell von Strafraum zu Strafraum zu verlagern.

Der HSV-Check nach dem Rostock-Spiel

Der HSV-Check nach dem 0:1 gegen Hansa Rostock 

Reis: Zweikampfstark wie Uwe. Wurde im Spielaufbau aber viel zu oft allein gelassen. 

Bénes (bis 60.): Der Neuzugang wirkt im HSV-Spiel noch etwas verloren. Dem Slowaken fehlt derzeit die Dynamik.

Rohr (ab 60.): Anders als in Braunschweig konnte er das HSV-Spiel diesmal nicht positiv verändern.

Königsdörffer (bis 72.): Der Neue aus Dresden ist schnell. Aber Rostocks Ananou war meistens einen Schritt schneller.

Heil (ab 72.): Mit seinem Uwe-Seeler-Gedächtnis-Körper spielte der 1,68-Meter-Mann mutig auf. Auch wenn es beim 0:1 zu spät kam: Er hat sich weitere Chancen verdient.

Glatzel: Es dauerte bis zur 84. Minute, ehe die aktuelle Nummer neun erstmals vor Kolke auftauchte. Seinen Schuss aus fünf Metern hielt der Rostocker Keeper grandios.

Kittel: Vergab in der ersten Halbzeit die größten Chancen und ging die zweite Halbzeit fast nur noch spazieren. Das hätte Uwe nicht gefallen.