Dafür wurde ein Trainingsplatz hinter der Nord-Ost-Tribüne der Arena extra mit einem etwa zwei Meter hohen Sichtschutz versehen. Von Fan-Ausschluss will Sportdirektor Oliver Kreuzer aber nichts wissen.

Hamburg. Neuer Trainer, neue Maßnahmen: Bert van Marwijk führt beim HSV ab sofort Geheimtrainings ein. Die vorletzte Einheit vor der Abreise zur Partie beim 1. FC Nürnberg (Sonntag, 15.30 Uhr / im Liveticker bei abendblatt.de) fand mit Ausnahme der ersten 15 Minuten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dafür wurde ein Trainingsplatz hinter der Nord-Ost-Tribüne der Arena extra mit einem etwa zwei Meter hohen Sichtschutz versehen.

Hinter den durch weiße Plastik-Planen verhüllten Zäunen sollten die HSV-Profis unbehelligt Spielzüge für das wichtige Spiel beim Tabellennachbarn aus Nürnberg einüben. „Im europäischen Fußball behält sich heute jeder Cheftrainer vor, mal nicht öffentlich zu trainieren“, sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer zu der Maßnahme des Fink-Nachfolgers, der diese bereits bei seiner Vorstellung in der vergangenen Woche angekündigt hatte. Seine erste Einheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit vor dem Spiel bei Eintracht Frankfurt (2:2) hatte in der Imtech-Arena stattgefunden.

Um den Stadionrasen zu schonen, soll vor Pflichtspielen künftig in der Regel einmal pro Woche der Trainingsplatz verhüllt und ohne Kiebitze geübt werden. Dies will Kreuzer aber nicht als Aussperrung der Anhängerschaft verstanden wissen, wie er der „Bild“-Zeitung sagte. „Wir sind ein Verein für Fans. Wir wollen uns nicht von den Fans abgrenzen“, betonte der HSV-Sportchef.