Gegen Bochum konnte nur die Defensive glänzen. Janjicic kam zum falschen Zeitpunkt. Bei Sakai endeten viele Angriffsbemühungen.

Hamburg. Wieder wurde es nichts mit einem Heimsieg. Beim 0:0 gegen den VfL Bochum warteten die HSV-Fans sogar zum dritten Mal in Serie vergeblich auf ein Tor ihrer Mannschaft. Die Offensive von Trainer Christian Titz versuchte viel, agierte aber einmal mehr zu ideenlos und wurde wenn überhaupt aus der Distanz gefährlich. Die Einzelkritik der HSV-Spieler.

Pollersbeck: Seine leuchtend grünen Schuhe und Handschuhe waren lange Zeit das Auffälligste, was das farblose Spiel zu bieten hatte.

Sakai: Fast alle Angriffe begannen über den eifrigen Rechtsverteidiger. Viele Angriffe endeten aber auch nach seinen Ballkontakten.

Bates: Der Schotte zeigte als Abräumer, warum laut „Sunday Mirror“ Everton, Watford und Leicester an ihm interessiert sein sollen. Mit seinen Vorstößen dürfte er eventuelle Scouts aber kaum überzeugt haben.

van Drongelen: Solide wie die Stadionwurst im Volkspark.

Santos: Der Brasilianer kann so viel. Aber es gelingt weder ihm noch der Mannschaft, dieses Können gewinnbringend einzusetzen.

Mangala: Technisch erneut eine Augenweide. Sein Fehler im ersten Durchgang hätte den HSV aber früh auf die Verliererstraße bringen können.

Narey: Wollte viel und suchte häufig den Abschluss. Übertrieb es allerdings mit seinem Eigensinn.

Hunt (bis 63.): Bestätigte zunächst seine leicht aufsteigende Form. Verlor nach einem Foul aber schnell seinen Auftrieb und musste angeschlagen raus.

Mittelfeldspieler Vasilije Janjicic hat seine Qualitäten vor allem in der Defensive
Mittelfeldspieler Vasilije Janjicic hat seine Qualitäten vor allem in der Defensive © WITTERS | ValeriaWitters

Janjicic (ab 63.): Der zurückhaltende Schweizer ist kein Spieler, den man einwechselt, um ein Spiel zu gewinnen.

Holtby: Fehlenden Einsatz kann man ihm wirklich nicht vorwerfen. Und doch fehlte über 90 Minuten viel.

Ito (bis 64.): Hatte viele auffällige Szenen und Abschlüsse. Trotzdem hat man bei ihm derzeit nicht das Gefühl, dass seine Aktionen zu Toren führen.

Lasogga (ab 64.): Sollte einen Sturm entfachen. Es blieb windstill im Volkspark.

Hwang (bis 71.): Er wurde nach seiner Länderspielpause in Watte gepackt. Offenbar hatte jemand vergessen, die Watte wieder abzulegen. Wirkunsglos.

Jatta (ab 71.): Der einzige, der zumindest so etwas Ähnliches wie Wind erzeugte. Trotzdem wirkungslos.