Hamburg. Valon Zumberi wird zum Matchwinner für den HSV II gegen den Nachwuchs des FC St. Pauli. Prominente Gäste auf der Norderstedter Tribüne.
Die U21 hat die Ehre des HSV wiederhergestellt und das geschafft, was den Profis nicht gelungen ist: Dank eines Treffers von Valon Zumberi (17.) hat der HSV II am Mittwoch die Zweitvertretung des FC St. Pauli mit 1:0 (1:0) bezwungen und somit den inoffiziellen Titel des „kleinen Stadtmeisters“ errungen.
Mit den Fans zu feiern, war alllerdings nicht drin – zum Derby am zweiten Spieltag der Regionalliga Nord waren im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion so gut wie keine Zuschauer zugelassen – außer einer Handvoll Offizieller wie HSV-Sportdirektor Michael Mutzel oder das Profi-Trainerteam um Tim Walter und dessen Assistenten Merlin Polzin.
Die jüngsten drei Vergleiche der Zweitliga-Nachwuchsteams waren zuvor jeweils 1:1 geendet. Von einer Ehrenrettung für die Niederlage der Profis am vergangenen Freitag (2:3) hatte HSV-II-Trainer Pit Reimers vor dem Spiel nichts wissen wollen: „Wir können nur unser eigenes Derby gewinnen.“ Auch St. Pauli-II-Coach Joachim Philipkowski sah das so: „Jeder Spieler wird topmotiviert sein. Unabhängig vom Ergebnis am Millerntor.“
HSV II mit den Profis Opoku und Meißner
Einer war jedoch ganz besonders motiviert: Angreifer Daouda Beleme (20). Er wechselte im Sommer vom FC St. Pauli II zum HSV II. „Ich weiß, dass es für Daouda ein besonderes Spiel ist. Ob er von Beginn an spielt, habe ich noch nicht entschieden“, sagte Reimers, der mit Aaron Opoku und dem bei St. Pauli ausgebildeten Stürmer Robin Meißner Verstärkung von den Profis bekam.
Kurz vor Anpfiff war dann klar: Reimers hatte sich bei Beleme doch nur für einen Platz auf der Bank entschieden. Erst in der 80. Minute durfte er für Meißner ran.
HSV jubelt über 1:0 durch Valon Zumberi
Und die personellen Entscheidungen zeigten Wirkung: Während Opoku und Meißner wirbelten, traf Zumberi nach 18 Minuten aus dem Gewühl heraus nach einer Ecke zur 1:0-Führung für den HSV, die schließlich bis zum Ende der sechsminütigen Nachspielzeit Bestand haben sollte.
Jonah Fabisch erlebte den Anpfiff schließlich nicht mehr auf dem Platz mit, der Mittelfeldspieler sah in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte.
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Bei St. Pauli standen die auch schon bei den Profis eingesetzten Offensivkräfte Leon Coordes und Jakub Bednarczyk in der Startelf. Linksverteidiger Lars Ritzka wurde jedoch nicht von oben abgestellt.