Aachen. Gegen Lettland gewinnt der deutsche Nachwuchs mit 4:0. Zwei andere HSV-Profis müssen in der EM-Qualifikation Rückschläge hinnehmen.
Zwei Tore, eine Vorlage: Angeführt von Kapitän Jonathan Burkardt haben die HSV-Profis Josha Vagnoman und Faride Alidou mit der deutschen U-21-Nationalmannschaft Kurs auf die EM 2023 gehalten. Trotz einer Absagen-Flut verbuchte das Team von DFB-Trainer Antonio di Salvo ein souveränes 4:0 (3:0) gegen Lettland und holte im siebten Qualifikationsspiel den sechsten Dreier.
„Es war ein sehr schönes Spiel für uns“, sagte der überragende Mainzer Doppeltorschütze Burkhardt (25./43.) bei ProSiebenMaxx. Die vielen Ausfälle seien in der Mannschaft „absolut kein Thema“ gewesen. „Wir haben das Beste daraus gemacht. Alle Jungs haben performt.“
Zudem trafen Ansgar Knauff von Eintracht Frankfurt (26.) und Bayern-Profi Malik Tillman (75.) vor 7718 Zuschauern am Aachener Tivoli, darunter Bernd Neuendorf bei seinem ersten Länderspiel als DFB-Präsident. Mit jetzt 18 Punkten eroberte der Titelverteidiger in Gruppe B Platz eins vor Israel (16). Am Dienstag treffen beide Teams in Petach Tikwa direkt aufeinander.
HSV-Profi Vagnoman ausgewechselt, Alidou eingewechselt
„Nun geht es mit einem guten Gefühl nach Israel. Wir haben uns Selbstvertrauen geholt und hoffen, dass wir das Spiel gewinnen können“, betonte Burkhardt.
HSV-Profi Josha Vagnoman stand bei seiner Rückkehr nach langer Verletzungspause als rechter Verteidiger in der Startelf. Als er in der 62. Minute ausgewechselt wurde, kam sein Hamburger Teamkollege Faride Alidou zu seinem Debüt in der U21. Der Linksaußen war erst am Wochenende für die wichtigste Nachwuchsauswahl nachnominiert wurde, nachdem er zunächst für die U20 spielen sollte.
Neben zahlreichen Verletzungen hatte es in der Mannschaft auch vier Coronafälle gegeben. Schon am Sonnabend fliegt die U21 nach Tel Aviv, um sich auf das Spitzenspiel vorzubereiten. Schon ein Remis würde reichen, um Platz eins zu verteidigen. Nur die Gruppensieger erreichen sicher die Endrunde in Rumänien und Georgien.
Reis muss früh runter, Vuskovic spielt durch, Suhonen trifft
Die haben auch drei weitere HSV-Profis im Visier. Ludovit Reis kam mit der niederländischen U21 in Bulgarien nicht über ein 0:0 hinaus. Der Mittelfeldspieler musste bereits in der 35. Minute aus Leistungsgründen das Spielfeld verlassen. Die Niederlande haben als Zweiter der Gruppe E mit 14 Punkten nun schon fünf Zähler Rückstand auf die Schweiz, die aber ein Spiel mehr absolviert hat.
Auch Mario Vuskovic musste sich mit Kroatien gegen Österreich mit einem torlosen Unentschieden begnügen, der Verteidiger spielte durch. Die Kroaten führen die Gruppe A mit 19 Punkten bei einem Spiel mehr vor Norwegen (15) an. Am Dienstag geht es gegen die Finnen mit HSV-Angreifer Anssi Suhonen weiter, die ein Testspiel in Rumänien 1:2 verloren. Suhonen erzielte dabei das zwischenzeitliche Führungstor (42. Minute), Daniel Birligea (87.) und David Miculescu (90.+1) drehten das Spiel spät.