Hamburg. Der HSV-Stürmer hatte sich im letzten Heimspiel von den Fans verabschiedet. Jetzt steht sein neuer Club fest.
Zum Abschied gab es für Manuel Wintzheimer eine Umarmung von Sportvorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel, dazu eine Geschenkbox mit der aufgedruckten Rückennummer 19. Nach vier Jahren beim HSV verabschiedete sich der Stürmer im vermeintlich letzten Heimspiel der Saison gegen Hannover von den Fans.
Jetzt steht fest, wohin es Wintzheimer (23) zieht: zurück in seine fränkische Heimat. Ligakonkurrent 1. FC Nürnberg nahm den gebürtigen Schweinfurter „langfristig“ unter Vertrag. Eine Ablöse erhält der HSV nicht – Wintzheimers Vertrag war ausgelaufen. 2018 hatte der HSV den damaligen Nachwuchsspieler des FC Bayern für vier Jahre verpflichtet.
HSV: Unter „Club“-Vorstand Hecking war Wintzheimer verliehen
„Manuel hat das perfekte Alter, jetzt den oft zitierten nächsten Schritt zu gehen. Und wir trauen ihm zu, diesen gemeinsam mit uns zu vollziehen“, sagte Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking. „Er ist variabel im Offensivbereich einsetzbar. Darüber hinaus kennt er die 2. Liga aus bald 100 Spielen trotz seines jungen Alters bereits gut.“
So sieht man sich also wieder: Als Hecking 2019 als HSV-Trainer antrat, wurde Wintzheimer an den VfL Bochum verliehen. Dort gelangen ihm in 20 Zweitligaspielen drei Tore und eine Vorlage. Unter Heckings Nachfolger Daniel Thioune gehörte Wintzeimer in Hamburg 16-mal zur Startelf. Der aktuelle Trainer Tim Walter aber wechselte ihn meistens nur ein – wenn überhaupt.
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„Manu hat immer wieder Einsatzzeiten gehabt. Er hat sich jetzt entschieden, sich zu verändern. Trotzdem haben wir ein sehr gutes Verhältnis, auch weil wir uns schon sehr lange kennen“, sagte Walter, der Wintzheimer einst in der U17 des FC Bayern gecoacht hatte.
In Nürnberg will Wintzheimer nun unverzichtbar werden. „Der Club hat sich in den vergangenen zwei Jahren richtig stabil entwickelt. Die Mannschaft macht aus der Entfernung einen tollen Eindruck. Die Vorfreude auf die neue Saison ist riesig.“
Die alte ist allerdings noch nicht vorbei: In der Relegation gegen Hertha BSC öffnet sich beim HSV ein letztes Mal der Vorhang für Wintzheimer. Und vielleicht gibt es zum Abschied für den früheren U-21-Nationalspieler den Aufstieg geschenkt.