Hamburg. Zum Saisonende war der Kreativspieler in Ungnade gefallen und sogar suspendiert worden. Nun steht er vor seinem Comeback.
Zu gerne hätte sich der eine oder andere Trainingskiebitz am späten Donnerstag noch einmal selbst vom HSV vor dem Derby ein Bild machen wollen. Doch da wollte Trainer Tim Walter nicht mitspielen. Am Nachmittag entschied er: Training hinter verschlossenen Türen im Stadion. So blieb auch die Frage, ob ausgerechnet der frühere St. Paulianer Jeremy Dudziak, der zuletzt gar keine Rolle mehr beim HSV spielte, nun gegen seinen Ex-Club in die Startelf rutscht, vorerst unbeantwortet.
„Jerry ist immer eine Option“, hatte Trainer Tim Walter am Vortag auf der Pressekonferenz zu Protokoll gegeben – und damit den Spekulationen um eine Startelfnominierung des 25-Jährigen, der in dieser Spielzeit noch keine einzige Sekunde gespielt hat, neue Nahrung gegeben. Im Training hatte Walter den Mittelfeldmann, der zuletzt immer wieder Knöchelprobleme hatte, anstelle des Neuzugangs Ludovit Reis getestet. „Er kann körperlich zwar noch zulegen, ist aber größtenteils wiederhergestellt“, hatte Walter am Donnerstag gesagt.
Als Dudziak beim HSV in Ungnade fiel
Unter Interimstrainer Horst Hrubesch war Dudziak zum Ende der Saison suspendiert worden, weil er mehrfach zu spät zum Treffpunkt erschienen war. Eine Trennung in diesem Sommer schien nur eine Frage der Zeit. Allerdings gab es keine überzeugenden Anfragen für den früheren St. Paulianer.
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Geheimtraining hin oder her, eines konnte Trainer Walter doch nicht verheimlichen: Der genesene Jonas Meffert, der in Braunschweig fehlte, wird am Millerntor wieder in der HSV-Startelf dabei sein. Ob an der Seite von Dudziak, verrät Walter erst im Laufe des Freitags.
Die voraussichtliche Aufstellung
- HSV: Heuer Fernandes – Gyamerah, David, Schonlau, Leibold – Meffert – Kinsombi, Dudziak– Wintzheimer, Glatzel, Kittel.